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Handwerkskammer für München und Oberbayern

Handwerkskonjunktur mit starkem Jahresendspurt

Traublinger: "Konjunkturampel steht auf Grün!"

(PresseBox) (München, )
"Das Handwerk in München und Oberbayern befindet sich auf einem guten Weg. Nach einem schwachen Jahresauftakt haben die Betriebe im zweiten Halbjahr 2013 eine Aufholjagd sondergleichen hingelegt", erklärte Handwerkskammerpräsident Heinrich Traublinger, MdL a. D., bei der Vorstellung der Konjunkturzahlen für das 4. Quartal 2013. Die Betriebe bleiben zuversichtlich: mit 84 Prozent rechnen fast ebenso viele wie im Vorjahr (85 Prozent) in den ersten Monaten mit einer guten oder befriedigenden Geschäftslage.

Die Stimmung im oberbayerischen Handwerk hat sich im 4. Quartal 2013 auf hohem Niveau leicht abgekühlt. 86 Prozent der Betriebe bewerten ihre aktuelle Geschäftslage mit gut oder befriedigend. Vor zwölf Monaten gaben noch 88 Prozent ein solches Urteil ab. Die Kapazitäten der oberbayerischen Betriebe waren im Berichtszeitraum zu 80 Prozent ausgelastet. Damit sank der Auslastungsgrad im Vergleich zum Vorjahr um einen Punkt. Der Anteil der Betriebe, die voll ausgelastet waren, stieg im 4. Quartal 2013 um einen Punkt auf 38 Prozent. In der Baubranche stieß sogar jeder zweite Betrieb an seine Kapazitätsgrenzen. Der Auftragsbestand im oberbayerischen Handwerk hat sich im Berichtszeitraum im Vergleich zum Vorjahr nochmals leicht verbessert. Die Betriebe hatten Aufträge für durchschnittlich 6,2 Wochen in Reserve. Das sind im Vergleich zum Vorjahr 0,1 Wochen mehr. Allerdings stieg auch der Anteil der Betriebe, die eine sinkende Auftragsentwicklung registrierten, im Jahresvergleich um fünf Punkte auf 29 Prozent. Nach den witterungsbedingten Umsatzeinbußen in der ersten Jahreshälfte liegt das oberbayerische Handwerk seit den Sommermonaten konstant im Plus. Im 4. Quartal erwirtschafteten die von der amtlichen Statistik erfassten Handwerksunternehmen einen Umsatz in Höhe von 9,86 Milliarden Euro. Das entspricht im Vorjahresvergleich einem Zuwachs von nominal 3,3 Prozent. Damit schaffte das Handwerk auf den letzten Metern ein nicht mehr für möglich gehaltenes Jahresplus von nominal 0,2 Prozent auf 33,2 Milliarden Euro. Nach dem schwachen Jahresauftakt war zunächst ein Minus von bis zu einem Prozent befürchtet worden.

In den Handwerksunternehmen im Kammerbezirk waren im Berichtszeitraum 285.900 Personen tätig. Im Vergleich zum Vorjahr veränderte sich die Beschäftigung kaum (+0,1 Prozent). Dass der Personalaufbau nur langsam voran ging, lag vor allem am Fachkräftemangel. Die Suche nach qualifizierten Mitarbeitern stellt für die Betriebe weiterhin ein großes Problem dar. Nur bei 58 Prozent waren alle Stellen besetzt. 18 Prozent sahen ihre Entwicklungsmöglichkeiten durch den Fachkräftemangel sogar massiv eingeschränkt. Das wurde in einer separaten Umfrage im November vergangenen Jahres ermittelt. Im Jahresdurchschnitt lag die Beschäftigung im oberbayerischen Handwerk bei 288.700 (+0,4 Prozent). Die Investitionsbereitschaft nahm im oberbayerischen Handwerk im Jahresschlussquartal ab. Insgesamt führte nur jeder dritte Betrieb Investitionsprojekte durch. Vor einem Jahr lag diese Quote noch bei 39 Prozent. Dementsprechend sank auch die Investitionssumme. Insgesamt gaben die Betriebe im 4. Quartal 250 Millionen Euro für Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen aus. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem Rückgang von zwei Prozent. Betrachtet man das Gesamtjahr, steht 2013 bei den Investitionen ein leichtes Plus von 0,2 Prozent auf 917 Millionen Euro.

Die Zahl der oberbayerischen Handwerksbetriebe lag zum Jahresende 2013 bei rund 79.500. Das entspricht einem Zuwachs von 1,4 Prozent. Nach vorläufigen Zahlen wurden im Kammerbezirk 2013 gut 8.500 neue Lehrverträge abgeschlossen. Das entspricht dem Vorjahresniveau. Nicht besetzt wurden ca. 1.400 Ausbildungsplätze, das sind 14,1 Prozent des Gesamtangebots. Für 2014 rechnet das oberbayerische Handwerk mit einem Umsatzplus von nominal zwei bis drei Prozent auf etwa 34,1 Milliarden Euro. Die Zahl der im Handwerk Beschäftigten dürfte leicht ansteigen und im Jahresdurchschnitt bei ca. 290.000 (+0,5 Prozent) liegen.

Neben einer Neujustierung bei der Energiewende fordert das Handwerk von der neuen Bundesregierung mehr Augenmaß im Bereich der Steuern und Abgaben. "Der Fokus muss endlich auf die Entlastung der Leistungsträger gelegt werden. Ein notwendiger und schnell umsetzbarer Schritt wäre der Abbau der ungerechten kalten Progression", betonte Traublinger. Unzufrieden ist das Handwerk auch mit der Rentenpolitik. Der Kammerpräsident: "Unsere Betriebe haben sich auf eine Ausweitung der Lebensarbeitszeit bis zum 67. Lebensjahr eingestellt. Das Handwerk kann es sich angesichts des Facharbeitermangels gar nicht leisten, bereits ab 63 auf seine wertvollen Mitarbeiter zu verzichten." Zur Autobahn- bzw. Straßenmaut sagte Traublinger: "Wir sind selbstverständlich dazu bereit, unseren solidarischen Beitrag zu leisten. Eine Ausdehnung der Lkw-Maut auf die Fahrzeuge des Handwerks lehnen wir jedoch vehement ab, da dies überdimensionale Mehrbelastungen und einen immensen Bürokratieaufwand für unsere Betriebe nach sich ziehen würde. Diese Kosten müssten die Unternehmen zwangsläufig auf ihre Kunden abwälzen, was sie aber oft nicht könnten. Wir sind daher für eine Vignettenlösung, die alle Autobahn- bzw. Schnellstraßenbenutzer einbezieht, sowie eine Anrechnung auf die Kfz-Steuer."

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