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Handwerkskammer für München und Oberbayern

Handwerksbetriebe bleiben für die nächsten Monate optimistisch

Traublinger: "Blicken Jahresende äußerst gelassen entgegen"

(PresseBox) (München, )
"Trotz europäischer Schuldenkrise blicken die oberbayerischen Handwerksbetriebe dem Jahresende äußerst gelassen entgegen", erklärt Handwerkskammerpräsident Heinrich Traublinger, MdL a. D., mit Blick auf die Konjunkturzahlen für das 3. Quartal 2012. Zwar spüren etwa die Zulieferer zunehmend die Folgen der rückläufigen Auftragseingänge aus der Industrie, dagegen beurteilen die Baubranche und die konsumnahen Handwerke die nahe Zukunft weitgehend optimistisch.

Für das Gesamtjahr 2012 erwartet das Münchner und oberbayerische Handwerk bei den Umsätzen ein nominales Minus von bis zu zwei Prozent. Die Zahl der Beschäftigten dürfte im Jahresschnitt um 0,5 bis ein Prozent zulegen. Bei den Investitionen wird für 2012 eine Steigerung um ein Prozent erwartet.

Insgesamt bezeichneten 87 Prozent der befragten Handwerksunternehmer die Geschäftslage im 3. Quartal 2012 als "gut" oder "befriedigend". Damit wurde das Niveau des Vorjahresquartals gehalten. Auch für die nahe Zukunft bleiben die Betriebe optimistisch: in den kommenden Monaten erwarten 87 Prozent gute oder befriedigende Geschäfte. Das entspricht ebenfalls dem Vorjahreswert. Auch die Kapazitätsauslastung der Münchner und oberbayerischen Handwerksbetriebe bewegt sich auf einem hohen Niveau. Sie lag bei 81 Prozent und damit einen Punkt über dem Wert des Vorjahres. 40 Prozent aller Befragten meldeten sogar voll ausgelastete Kapazitäten. Die Nachfrage der oberbayerischen Handwerksbetriebe hat sich im 3. Quartal 2012 bei 21 Prozent der Befragten erhöht, weitere 57 Prozent verbuchten einen gleichbleibenden Auftragseingang. Die Perspektiven bleiben gut: 77 Prozent der Handwerksunternehmer erwarten im 4. Quartal eine zunehmende bzw. unveränderte Nachfrage. Dieser Wert liegt nur zwei Punkte niedriger als vor einem Jahr. Der Auftragsbestand reichte Ende September noch für 6,9 Wochen. Damit ist er binnen Jahresfrist zwar leicht um 0,1 Wochen gesunken - die Auftragslage im Handwerk bleibt jedoch weiterhin komfortabel.

Die hohe Auslastung sorgte für beachtliche Umsätze: 56 Prozent der befragten Betriebe in München und Oberbayern hielten von Juli bis September 2012 das Niveau des Vorquartals, 24 Prozent weiteten es aus (Vorjahreszeitraum: 54 bzw. 26 Prozent). Traublinger: "Bezogen auf das außergewöhnlich hohe Umsatzvolumen aus dem Vorjahr rechnen wir für das 3. Quartal 2012 mit einem nominalen Umsatzrückgang von bis zu zwei Prozent auf ca. 8,5 Milliarden Euro. Das ist dennoch ein hervorragendes Ergebnis." Die Befragten gehen von einer Fortsetzung der positiven Entwicklung aus: 78 Prozent rechnen in den kommenden Monaten mit steigenden bzw. stabilen Einnahmen.

Ende September waren 285.500 Personen im oberbayerischen Handwerk beschäftigt. Das entspricht gegenüber dem Vergleichszeitraum einem Zuwachs von 0,3 Prozent. Die Betriebe hätten gerne mehr Personal eingestellt, wegen des Fachkräftemangels konnten aber viele angebotene Arbeitsplätze nicht besetzt werden. Vor diesem Hintergrund bemühten sich 74 Prozent der Betriebe, ihren Personalbestand zu halten. 17 Prozent stellten Mitarbeiter ein, nur neun Prozent bauten Stellen ab. Nimmt man die in der amtlichen Statistik nicht erfassten handwerksähnlichen Gewerbe, die Nebenbetriebe sowie die Kleinstunternehmen hinzu, so gibt es in München und Oberbayern insgesamt 77.921 Handwerksbetriebe - 1,8 Prozent mehr als Ende September 2011.

Trotz des weiterhin sehr günstigen Finanzierungsklimas gaben die Handwerker in München und Oberbayern im 3. Quartal 2012 weniger Geld für Investitionen aus als noch vor einem Jahr. Mit 201 Millionen Euro wurden zwei Prozent weniger in Ausrüstungsgüter und Bauten investiert. Die Investitionsneigung nahm mit 33 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal sogar um zwei Punkte zu.

Kammerpräsident Traublinger macht deutlich, dass Deutschland in absehbarer Zeit neben der Bewältigung der Schuldenkrise auch vor einer hausgemachten Krise stehen könnte, die durch die Folgen der Umsetzung der Energiewende heraufbeschworen wird. Traublinger: "Die Berliner Politik hat sich dabei ganz gewaltig verhoben. Keiner weiß inzwischen mehr so recht, wie das Ganze finanziert werden soll. Die Energiewende droht immer mehr zum finanziellen Fiasko für Verbraucher und Mittelstand zu werden." Für die explodierenden Stromkosten sei in erster Linie die EEG-Umlage verantwortlich. Die Politik müsse sich darüber im Klaren sein, dass mittelfristig Arbeits- und Ausbildungsplätze gefährdet seien, wenn die Strom- und damit die Produktionskosten für den Mittelstand so drastisch in die Höhe schnellen. Der Kammerpräsident: "Wir fordern, die Stromsteuer um denjenigen Betrag zu senken, um den die EEG-Umlage steigt. Außerdem sollten die Entlastungsmöglichkeiten für Unternehmen stärker auf mittelständische Energieverbraucher zugeschnitten werden."
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