"Weil die Regelung so plötzlich kam, hatten die Betriebe keine Zeit, Nachfolgelösungen oder geordnete Übergaben vorzubereiten", erläutert der BIHK-Präsident. Drei Viertel aller betroffenen Unternehmen leiden unter dem Verlust von Fachwissen. Über Probleme beim Nachbesetzen der verwaisten Stellen berichten 47 Prozent der Unternehmen, die Fachkräfte durch die Rente mit 63 verloren haben. 43 Prozent der Betriebe haben wegen der schlagartigen Renteneintritte Probleme bei der Personalplanung. Ein Drittel der betroffenen Betriebe beklagt die hohen Kosten für Zwischenlösungen. Bei einem Viertel der Firmen reißt der kurzfristige Fachkräfte-Aderlass sogar so große Lücken in die Personaldecke, dass die Betriebsabläufe gestört werden.
Die bayerischen IHKs hatten die Rente mit 63 angesichts der demografischen Entwicklung wiederholt als Schritt in die falsche Richtung bezeichnet. Der frühere Renteneintritt verschärft laut BIHK den ohnehin großen Fachkräftemangel in Bayern.