Im Vergleich zum letzten Jahr verlangen IT-Freiberufler durchschnittlich 2,98 Euro mehr und kommen so auf einen Netto-Stundensatz (ohne Mehrwertsteuer) von 83,48 Euro. „Viele Freelancer sind gezwungen, ihre Preise anzuheben”, erklärt Stefan Symanek, Leiter Marketing bei GULP. „Altersvorsorge, Kranken- und Pflegeversicherung, Steuerberater, Fort- und Weiterbildungen, Büro und vieles mehr: Die Kosten für die Selbstständigkeit sind so hoch wie noch nie.” Denn obwohl sich die IT-Freiberufler im Vergleich zu 2015 über durchschnittlich 10,8 Prozent mehr Umsatz freuen können, ist ihr Gewinn nur um 3,8 Prozent gestiegen.
Stefan Symanek weiter: „Dieser Trend wird sich wohl in naher Zukunft nicht umkehren, da laut unserer Umfrage etwas über die Hälfte (51,6 Prozent) erwägt, ihre Honorare beim nächsten Projekt zu verändern.“ Konkret denken davon 91 Prozent darüber nach, einen höheren Stundensatz zu verlangen, größtenteils zwischen 5 und 10 Prozent mehr. Relativ gering ist der Anteil derer, die ihre Honorare senken würden. Die Strategie, mit niedrigen Preisen zum Projektzuschlag zu kommen, ist durch den verstärkten Bedarf an IT-Spezialisten heutzutage nicht mehr notwendig. „Die Freiberufler wissen, was ihre Skills auf dem Markt wert sind“, konstatiert Stefan Symanek.
Unternehmen und Freelancer sind sich in der Preispolitik meist einig
Das scheinen auch die Unternehmen zu wissen, denn bei immerhin 48,7 Prozent der befragten Freiberufler entsprach der final verhandelte Stundensatz dem geforderten Betrag. „Das spricht für eine gute und übereinstimmende Preispolitik zwischen Angebot- und Nachfrageseite und dafür, dass die Unternehmen bereit sind, die professionelle Arbeit der Freelancer auch entsprechend zu würdigen”, stellt Stefan Symanek fest. „Stundensatzkalkulatoren, wie wir ihn auch auf unserer Online-Plattform anbieten, geben hier Freiberuflern und Unternehmen gute Anhaltspunkte für die Honorarverhandlungen.”
Dort tragen die meisten der befragten Freiberufler (46,5 Prozent) direkt ihren All-inclusive-Stundensatz inklusive weiterer Ausgaben wie Spesen und Reisekosten ein. Eine transparente Preispolitik ohne b&ouuml;se Überraschungen scheint also sowohl bei Freelancern als auch Unternehmen gut anzukommen.
Freelancer packen aus: Die GULP Freelancer Studie
Die GULP Freelancer Studie löst die GULP Stundensatz-Umfrage ab und liefert wichtige Eckdaten auf dem IT-Freiberufler- Markt. Als dreiteilige Studie bietet sie beispielsweise Einblicke, wie sich die Stundensätze und die finanzielle Lage der Experten entwickeln, zur Auslastung in den IT-Projekten, welche Skills und welches Know-how gefragt ist und zur allgemeinen Zufriedenheit und Einstellung der Freiberufler. Die Umfrage wurde sechs Monate lang online und anonym durchgeführt. Partner der Erhebung waren 4freelance, Computerwoche, Crosswater, IT-Freelancer Magazin, mediafon, goetzbuchholz.de und rgblog. An der Befragung nahmen IT- und Engineering Selbstständige mit und ohne GULP Profil teil.
Die GULP Freelancer Studie 2016 Teil 1 – Stundensätze und Finanzielles steht ab sofort hier zur Verfügung.