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Da Vinci, Don Quijote und Demokratie: Die Ergebnisse der Europa-Liste stehen fest

(PresseBox) (München, )
Über 22.000 Menschen haben abgestimmt: Leonardo da Vinci ist der wichtigste europäische Künstler, die ergreifendste Figur in der europäischen Literatur ist Don Quijote und der wichtigste Beitrag Europas zur Weltkultur ist die Demokratie. Dies ergab die Online-Umfrage "Europa-Liste", die das Goethe-Institut in 24 Sprachen und 30 Ländern durchgeführt hat. In den nächsten Wochen kommentieren Künstler und Intellektuelle wie Umberto Eco, Terezia Mora oder Slavoj Žižek die Ergebnisse und verraten ihren persönlichen europäischen Kulturkanon.

Was ist es denn nun, was uns als Europäer verbindet? Trotz Finanzkrise und Rettungsschirmen antworteten die Umfrageteilnehmer auf die Frage "Was bedeutet Europa persönlich für Sie?" zuerst mit "Kultur". Auch auf "Gemeinschaft" und "Reisefreiheit" konnten sich viele der Befragten einigen. Der bedeutendste Beitrag Europas zur Weltkultur ist die Demokratie mit knappem Vorsprung vor klassischer Musik und dem Buchdruck. Unter Franzosen lag die Erklärung der Menschenrechte vorn, bei Italienern die Kunst.

Und was sind die Ergebnisse der europäischen Kultur-Bestenliste? Die Frage nach dem bedeutendsten Bauwerk Europas beantworten die Teilnehmer je nach Nationalität unterschiedlich: Im Gesamtergebnis steht zwar der Eiffelturm an der Spitze (25%). Doch für die große Mehrheit der Griechen ist die Akropolis am wichtigsten, für Italiener das Kolosseum, Franzosen hingegen favorisierten das Brandenburger Tor. Ein europäischer Filmkanon ist noch schwieriger zu ermitteln. Die drei besten europäischen Filme sind für die Befragten Das Leben ist schön von Roberto Benigni (8%), Das Leben der Anderen von Florian Henckel von Donnersmarck (6%) und Die fabelhafte Welt der Amélie von Jean-Pierre Jeunet (5%).

Die ergreifendste literarische Figur ist Cervantes' Antiheld Don Quijote mit 8 Prozent der Antworten im Gesamtergebnis. Im Baltikum lässt sich eine Vorliebe für Helden der Kindheit ausmachen: Esten nannten am häufigsten Pippi Langstrumpf und Letten Pu der Bär. Zum bedeutendsten europäischen Künstler kürten die Umfrageteilnehmer Leonardo da Vinci (25%), Picasso landet auf dem zweiten Platz (11%). Auch die Spanier wählten den Italiener da Vinci an die Spitze. Als wichtigsten niederländischen Künstler sehen die Europäer van Gogh an, die Niederländer selbst sehen eindeutig Rembrandt vorn.

Die ersten Plätze in der Rangliste der wichtigsten Politiker Europas erreichen Angela Merkel mit 18 Prozent und Winston Churchill mit 14 Prozent. In der deutschen Wertung liegt Merkel allerdings nur knapp (15%) vor Willy Brandt (14%). Franzosen nannten am häufigsten de Gaulle, Türken Atatürk.

Auf die Frage nach dem größten Sportler Europas nannten 72 Prozent der teilnehmenden Serben den weltranglistenersten Tennisspieler Novak Đoković. Damit erreicht er den ersten Platz der Gesamtwertung mit 10 Prozent vor Michael Schumacher (7%) und Roger Federer (6%). Für die Deutschen ist Steffi Graf die wichtigste Sportikone, dicht gefolgt von Schumacher und Beckenbauer.

Das beste Essen gibt es nach Meinung von 42 Prozent der Umfrageteilnehmer in Italien. Die Teilnehmer aus einigen Ländern finden jedoch die eigene Küche besser - die Mehrheit der Portugiesen, Spanier, Franzosen und Griechen isst lieber "zu Hause".

Und wie relevant ist für den Einzelnen Europa? Für die Teilnehmer anscheinend sehr relevant, denn auf die Frage "Wie sehr fühlen Sie sich als Europäer?" antwortet die Mehrheit mit "Vollblut-Europäer" (43%) oder "eigentlich schon" (37%). Die überzeugtesten "Vollblut-Europäer" unter den Teilnehmern sind die Franzosen mit 74 Prozent. Auch die Mehrheit zum Beispiel der teilnehmenden Portugiesen, Dänen, Niederländer, Ungarn und knapp die Hälfte der teilnehmenden Deutschen fühlt sich als Vollblut-Europäer.

Die Zukunft Europas sieht die Mehrheit der Befragten "gut" oder "sehr gut". Besonders optimistisch sind Litauer, Bulgaren und Serben. Auch ein Großteil der Deutschen blickt positiv auf Europas Zukunft (51% "gut", 8% "sehr gut"). Wenig überraschend sehen das viele Umfrageteilnehmer aus den stark durch die Krise betroffenen Ländern anders: So beantworteten Spanier diese Frage mehrheitlich mit "geht so" oder gar "schlecht" (54% bzw. 19%), ebenso Portugiesen, Griechen und Italiener. Am wenigsten optimistisch sind Ungarn (48% "geht so", 27% "schlecht"). Skeptisch sind außerdem Franzosen, Niederländer und Belgier.

Die meisten der 22.235 Teilnehmer kamen aus Deutschland (15,2%), Serbien (9,0%), Italien (8,6%), Frankreich (7,7%), Ungarn (6,6%) und Polen (5,7%). Die Mehrheit (51,5%) ist zwischen 20 und 40 Jahre alt. Knapp 26 Prozent beantworteten die Umfrage auf Deutsch.

Ziel der Initiative des Goethe-Instituts ist es, die Diskussion über eine europäische Identität neu zu befeuern. "Wie alle Bestenlisten ist unsere Umfrage nicht repräsentativ, sondern eine Momentaufnahme", erläutert Berthold Franke, Leiter des Goethe-Instituts Brüssel. "Sie ermöglicht es uns aber, neu und anders über die kulturelle Identität Europas zu diskutieren. Wir hoffen, dass dies in den kommenden Wochen - auch durch die Kommentare vieler europäischer Intellektueller geschehen wird." Die Ergebnisse der Online-Umfrage, an der in acht Umfragewochen 22.235 Menschen in und um Europa teilgenommen haben, kommentieren prominente europäische Persönlichkeiten in DIE WELT und auf Deutschlandradio Kultur in Form von Audiobeiträgen, Interviews und Essays: Umberto Eco, Terezia Mora, Slavoj Zizek, Petros Markaris, Adam Krzeminski, Jack Lang, Martje Wortel und viele mehr. Die Europa-Liste knüpft an die "Deutschland-Liste" von 2011 an, an der sich über 13.000 Menschen aus 18 europäischen Ländern beteiligt hatten.

Die "Europa-Liste" ist ein Projekt des Goethe-Instituts. Medienpartner sind DIE WELT und Deutschlandradio Kultur.

Weitere Informationen:

www.goethe.de/europaliste
www.dradio.de/dkultur
www.welt.de

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