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Braucht die Welt die neuen Domainendungen?

Pro und Kontra der nTLDs

(PresseBox) (Bonn, )
Die Meinungen über die neuen Domainendungen und ihre Sinnhaftigkeit gehen weit auseinander. Dabei ist es wichtig, dass man den Hintergrund der Menschen, die man befragt, im Auge behält. Ein Angehöriger der Domain-Branche wird selbstverständlich eine andere Meinung zu dem Thema vertreten als Andere.

Nein!

"Das Netz ist groß genug für manchen Unfug"

Gerade in den großen deutschen Printmedien häuft sich die Meinung, dass es bei den nTLDs nicht um die Interessen der Nutzer oder der Internet-Branche ginge. Vielmehr sei das einzige Ziel, Geld zu verdienen. Nein, es ginge sogar um reine Abzocke, schreibt der Spiegel [1]. Darüber hinaus schafften nTLDs Chaos, wo bisher Ordnung geherrscht habe. Eine Meinung, mit der das Hamburger Blatt nicht allein steht. Auch Hanns Mattes von der FAZ ist der Meinung, der Sinn der neuen Domainendungen sei "überschaubar" [2]. Schließlich tippe niemand mehr die vollständige Domain samt Endung in die URL-Eingabeleiste des Browsers, sondern die meisten Nutzer steuerten ihre Ziele über eine Suchmaschine an.

Risiken der neuen TLDs?

Auch weit verbreitet ist die Ansicht, dass sich mit der Einführung der nTLDs die Risiken für viele Internetnutzer und Unternehmen vervielfältigen würden. Auf der einen Seite profitierten vor allem Cyber-Kriminelle von der Ausweitung des Angebots an Domains und Phishing-Angriffe würden häufiger [3]. Auf der anderen Seite ergäben sich für weltweit operierende Unternehmen markenrechtliche Risiken, wenn sie nicht schnell genug defensive Maßnahmen gegen Missbrauch ergriffen. Eine aktuelle Umfrage sagt aus, dass "fast neun von zehn" Unternehmen befürchteten, die Einführung der neuen TLDs könne den Schutz ihrer Marken und Warenzeichen kompromittieren [4]. Also sind die neuen Domainendungen eine Möglichkeit für die Wirtschaft, neue Einnahmen zu generieren, aber sie werden gleichzeitig auch mehr Kosten verursachen, um Missbrauch zu verhindern, so die Meinung einer weiteren Studie [5].

Wird es die neuen Domainendungen in zwei Jahren noch geben?

Die Einführung der nTLDs sei weitesgehend ohne Wissen der breiten Öffentlichkeit geschehen. So sei es selbst 90% der Besucher der Fachmesse "dmexco" unbekannt gewesen, dass es eine Erweiterung der Domainendungen gegeben habe, bzw. aktuell gibt [6]. Die bisher gestarteten TLDs hätten auch kaum Werbung erfahren, warum gerade die Allgemeinheit nichts von ihnen erfahren habe. Es sei daher - auch in Hinsicht auf die aktuellen Registrierungszahlen - damit zu rechnen, dass ein Scheitern des gesamten Konzepts noch im Bereich des Möglichen läge, sollte die erste Registry Pleite gehen [7]. Die meisten der neuen Domainendungen könnten demnach in zwei Jahren schon nicht mehr existieren.

Ja!

Unfug oder doch sinvolle Erweiterung?

Selbstverständlich haben die Kritiker aus den deutschen Printmedien mit ihren Punkten in gewisser Weise recht. Registries bewerben sich nicht aus Mildtätigkeit um die Rechte an der Verwaltung einer Domainendung. Diese Vorwürfe könnte man allerdings auch auf die Verwaltungsstellen der "alten" TLDs anwenden (beziehungsweise allen Unternehmen in der freien Wirtschaft). Darüber hinaus ist es schon als scheinheilig zu bezeichnen, wenn der Spiegel alle Registranten der .berlin-Domain der Geldverschwendung beschuldigt, aber verschweigt, dass sich das Blatt selbst um die Marken-TLD .spiegel beworben hat [1].

Mit der Meinung, Domainendungen seien sinnlos, da die meisten Nutzer ohnehin nur noch Suchmaschinen zur Navigation im Netz benutzten, zeigt Herr Mattes von der FAZ nur, dass er nicht alle Möglichkeiten der nTLDs bedacht hat. Es ging beispielsweise auch darum, die Vielfältigkeit der Domainnamen zu gewährleisten, ohne dass sich deren Ausmaße aufblähen (wie folgendes Beispiel zeigt: www.konditor-meyer-koeln.de zu www.konditor-meyer.koeln). Außerdem gewährleisten die meisten neuen TLDs, Domains "sprechend" zu gestalten. Also allein schon durch die Erscheinung des Namens die Zugehörigkeit zu einer Branche oder Thematik auszudrücken. Darüber hinaus bieten die neuen Domainendungen auch bei den üblichen Suchmaschinen Vorteile, gerade wenn es um regionalen oder lokalen Bezug geht [8].

Kritik an den neuen Domainendungen, ein deutsches Phänomen?

Während die meiste der hier dargestellten Kritik an den neuen Domainendungen aus Deutschland stammt, gibt es aus dem Rest der Welt andere Stimmen bezüglich der Thematik. So glauben zum Beispiel drei Viertel der Briten, dass die nTLDs Vorteile bringen werden [9]. Auch ein Großteil der Bewohner von New York freuen sich über die Einführung der neuen Endungen, aber "ihrer" TLD .nyc im Besonderen [10]. Man wird also die Frage erlauben müssen, ob die übermäßige Kritik an der Einführung der neuen Domainendung nicht ein rein deutsches Phänomen ist.

Sind die nTLDs ein Risiko?

Der These, dass die neuen Domainendungen ein erhöhtes Risiko für die Internetnutzer darstellen könnten, da sie Phishing-Angriffen Tür und Tor öffneten, widersprechen die meisten Experten mit aller Entschiedenheit. Fakt sei, dass gerade einmal 2.000 von insgesamt 1.900.000 gemeldeten missbräuchlichen Aktivitäten von nTLDs ausgingen [3]. Ferner seien kostenlose oder günstige ccTLDs bei Cyberkriminellen immer noch beliebter als die neuen Domains [11].

Was die Risiken des Markenschutzes anbelangt, so kommt eine aktuelle Studie des Centr (Council of European National Top Level Domain Registries) zu dem Ergebnis, dass zwar vor Kosten in Milliardenhöhe gewarnt wurde, sich die tatsächlichen Gefahren für die Unternehmen allerdings in Grenzen hielten [12].

Sind die neuen Domainendungen bereits am Ende?

Ein Urteil über den Erfolg oder Misserfolg sollte man sich so kurz nach dem Start der ersten nTLDs noch nicht erlauben. Viele der begehrtesten Endungen wie beispielsweise .app, .blog, .book, .music, .shop oder .web sind nämlich noch garnicht gestartet. Man sollte sich der Meinung der Kollegen von domain-recht.de anschließen, die sagen, dass zwei Jahre als Referenzzeitraum für den Erfolg von Domainendungen nicht ausreichen [7]. Wieder wird offensichtlich, wie sehr es bei der Bewertung des nTLD-Programms auf den eigenen Standpunkt ankommt. Denn die angesprochene Studie von Centr hat die Mitglieder des Rates zu ihrer Einschätzung gefragt und kam zu dem Ergebnis, dass mehr als die Hälfte der Befragten der Meinung sei, die neuen Domainendungen würden in den nächsten fünf Jahren noch an Aufmerksamkeit und Erfolg zulegen [12]. "Einmal mehr lässt sich also festhalten: die nTLDs stehen erst ganz am Anfang" [13].

Quellen:

[1] http://dotberlin.de/... (aufgerufen am 24.10.2014)

[2] http://www.faz.net/... (aufgerufen am 24.10.2014)

[3] http://www.infosecurity-magazine.com/... (aufgerufen am 24.10.2014)

[4] http://www.markenartikel-magazin.de/... (aufgerufen am 24.10.2014)

[5] http://www.cnet.com/... (aufgerufen am 24.10.2014)

[6] http://onlinedomain.com/... (aufgerufen am 24.10.2014)

[7] http://www.domain-recht.de/... (aufgerufen am 24.10.2014)

[8] http://www.theregister.co.uk/... (aufgerufen am 24.10.2014)

[9] http://blogs.fasthosts.co.uk/... (aufgerufen am 24.10.2014)

[10] http://onlinedomain.com/... (aufgerufen am 24.10.2014)

[11] http://domainincite.com/... (aufgerufen am 24.10.2014)

[12] https://centr.org/... (aufgerufen am 24.10.2014)

[13] http://www.domain-recht.de/... (aufgerufen am 24.10.2014)

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