Viele Produkte hat Dingert vom ersten Bleistiftstrich an begleitet. Ein Erfahrungsschatz, von dem nicht nur Kollegen, sondern auch die Kunden profitieren. Mit großer Leidenschaft nimmt er sich regelmäßig großen und kleinen Herausforderungen an, sucht akribisch nach der Lösung für ein Problem und gibt nicht eher auf, bis er es gefunden hat. „Ich bin süchtig nach dem Moment, in dem es ‚Klick‘ macht und ich die Lösung habe“, sagt Dingert. „Die besten Ideen“, gibt er zu, „habe ich morgens im Bett oder unter der Dusche.“ Dabei stehen die Rückmeldungen der Kunden für ihn im Vordergrund seiner Arbeit. „Wichtig ist mir zu verstehen, worin genau das Problem besteht und welche Schwierigkeit unsere Kunden mit einem bestehenden Produkt haben. Nur dann kann ich mich hineindenken und nach einer optimalen Lösung suchen.“
Ob nun ein gänzlich neues Produkt, die Verbesserung eines Artikels oder eine noch ungewöhnliche Technologie – das Tüfteln macht ihm Spaß und beschert ihm regelmäßig ein neues Patent. Auf mehr als 60 Basispatenten steht bereits sein Name. Die intensive Arbeit zahlt sich aus: Ein Drittel des Umsatzes macht Vileda mit Produkten, die in den letzten vier Jahren neu auf den Markt gekommen sind.
Bei Freudenberg angefangen hat Dingert im Jahr 1987 in der Zentralen Forschung und Entwicklung (heute Corporate Research & Development). Der damalige Student der Kunststofftechnik wurde nach einem Praktikum und seiner Diplomarbeit vom Fleck weg engagiert. Kurze Zeit später wechselte er zur Dichtungs- und Schwingungstechnik nach Reichelsheim, wo er für die Verfahrens- und Entwicklungstechnik in der Abteilung „Kunststoff und neue Produkte“ zuständig war. Als 1993 Vileda einen Experten suchte, der sich mit Kunststoffen und Metallen auskannte, zögerte er nicht lange. „Damals war Freudenberg Home and Cleaning Solutions noch eine kleine Keimzelle“, erzählt Dingert über die Freudenberg-Geschäftsgruppe, in der mittlerweile rund 3.000 Mitarbeiter 760 Millionen Euro Umsatz im Jahr erwirtschaften.
Die ersten beiden Produkte, an denen Dingert und sein Team mitgewirkt haben, waren der 2-in-1-Fensterwischer und der Superfeger. „Beide Artikel stehen seit Mitte der Neunziger Jahre nahezu unverändert in den Regalen – das macht mich natürlich ein bisschen stolz“, sagt er. Andere Fabrikate, an die der Ingenieur Hand angelegt hat, sind der Wischmop, der UltraMat, der Easy Wring and Clean und der aktuelle Vileda „Steam Mop“. „Im Verlauf der 20 Jahre sind die Produkte immer komplexer geworden“, sagt der gebürtige Saarländer. Die Schwierigkeit sei es, ein jeweils ausgewogenes Produkt zu entwickeln, das die Kunden- und Kostenanforderungen erfülle und das sich für die Produktion in großen Mengen eigne.
Solche Lösungen werden künftig technologisch immer anspruchsvoller. So arbeiten beispielsweise viele neue Produkte mit komplizierter Elektronik. Eine Aufgabe, bei der Dingert gern mit anpackt, denn seit einem Jahr kümmert er sich zusätzlich um sogenannte Front-End-of Innovation Projekte. In dieser Funktion leitet er verschiedene Teams, die an technologischen Neuentwicklungen arbeiten. Bei der Beurteilung eines neuen Produkts habe ihm tatsächlich ein Gegenstand bereits oft gute Dienste geleistet: eine Lupe. „Denn an Probleme muss man immer ganz besonders nah rangehen.“
Über Freudenberg Home and Cleaning Solutions
Freudenberg Home and Cleaning Solutions ist einer der weltweit führenden Markenanbieter von Reinigungssystemen und Haushaltsprodukten. Im Jahr 2014 erzielte die Geschäftsgruppe einen Umsatz von mehr als 760 Millionen Euro, beschäftigte circa 3.000 Mitarbeiter und ist Marktführer in fast allen Ländern, in denen sie aktiv ist. Zum Portfolio zählen Marken wie Vileda®, O'Cedar®, SWASH®, Gala® und Marigold®. Seine herausragende Marktposition in den Kerngeschäftsfeldern erreicht das Unternehmen durch den Fokus auf Kundennähe und -orientierung, ein umfangreiches Verständnis für den Endverbraucher und das beständige Streben nach innovativen und qualitativ hochwertigen Lösungen.