Inmitten von Gräbern und gewachsener Friedhofslandschaft erhebt sich ein 300 m2 großer, transluzider Versammlungsraum. Auffällig neben seinem Grundriss in Nierenform ist das Dach. Es überspannt den Pavillon mit weichen runden Bewegungen und akzentuiert zugleich mit zwei markanten pilzartigen Erhebungen. Auch hier spiegelt sich die geschwungene Form der Niere wieder. Auffällig auch: das Dach wirkt wie aus einem Guss. Das aus mehreren Schichten wie Tragwerk, Dampfsperre, Dämmstoff, Betonmörtel, Grundierung und Abdichtung bestehende Dachpaket soll nach außen wie nach innen vor allem als Hüllkörper wirken. Während innen Holz als prägendes Material die Ausgestaltung des Daches bestimmt, ist es außen die homogene Abdichtung mit der bewährten PIB-Dachbahn Rhepanol® fk der Mannheimer FDT FlachdachTechnologie GmbH & Co. KG.
Unmittelbar auf die runde Holzunterkonstruktion brachte man eine bituminöse Dampfsperre auf, gefolgt von einer Wärmedämmschicht aus EPS. Die einzelnen EPS-Platten wurden jedoch so bearbeitet, dass sie die Form der Unterkonstruktion aufnehmen. Hierauf brachte man einen Betonmörtel auf, der wiederum die endgültige Form des Daches festlegte. Dieser wurde entsprechend grundiert, bevor die Dachhandwerker als Abschluss die Rhepanol® fk verklebten. Nach den Abdichtungsarbeiten erhielt das halbrunde Dach Stehfalzprofile, bevor es mit brauner Farbe auf gleicher Rohstoffbasis wie die Kunststoff-Dachbahn gestrichen wurde.
Nicht ohne Grund erhielt das Dach keine Regenrinne. Vielmehr sorgt eine auffällige Wulst für den umlaufenden Dachabschluss. Hieran sollen die Regentropfen wie Tränen herabfallen. Eine naheliegende Symbolik, die freilich nur bei entsprechender Witterung zu Tage tritt. Und zugleich die emotionale Wirklichkeit von Trauernden reflektiert: Es gibt eine Zeit zu Weinen und eine Zeit zu Lachen.