Die Rente mit 67 bleibt hierzulande ein rotes Tuch. Laut der GfK-Umfrage peilen die Deutschen vielmehr den Ruhestand lieber zwischen Mitte 50 und Mitte 60 an. Rund 90 Prozent der Befragten der aktuellen, repräsentativen Studie im Auftrag der „Welt am Sonntag“ würden am liebsten deutlich vor ihrem 65. Geburtstag in Rente gehen. Ein Berufsleben bis zur künftig vorgesehenen Altersgrenze von 67 Jahren können sich hingegen nur knapp sieben Prozent der Befragten vorstellen. Gut 53 Prozent der Deutschen würden nach Möglichkeit sogar vor dem 60. Geburtstag aufhören zu arbeiten. Zumindest dann, wenn ein früherer Renteneintritt keine finanziellen Einbußen mit sich bringt.
Doch die Aussichten sind alles andere als gut: Die Lebenserwartung steigt, die Zahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter sinkt hierzulande, und Ruheständler beziehen heute im Durchschnitt doppelt so lange Rente wie noch vor 40 Jahren. Die Folge: Wer heute 50 Jahre oder jünger ist, wird vielfach länger arbeiten müssen. Denn vom Jahrgang 1964 an liegt das reguläre Rentenalter bei 67 Jahren.
Klar ist deshalb: Ohne finanzielle Einbußen bei der Rente wird es Frühruheständler nicht gehen. „Damit das Geld für das Leben ohne Job genügt, sollten Berufstätige wissen, was auf sie zukommt – und frühzeitig damit beginnen, ihre Altersvorsorge zu optimieren“, sagt Prof. Tilmes, der neben seiner Vorstandstätigkeit auch Inhaber des Stiftungslehrstuhls für Private Finance & Wealth Management an der EBS Business School, Wiesbaden ist.
Besonders wichtig ist, dass Arbeitnehmer ihr späteres Alterseinkommen aus der betrieblichen und privaten Vorsorge berechnen sowie überprüfen, ob sie eventuelle Abschläge bei der gesetzlichen Rente verkraften können.
Doch speziell die private Vorsorge wird immer schwieriger. Die lang anhaltende Niedrigzinsphase drückt auf die Sparzinsen. Andere Vermögensanlagen wie Aktien sind zwar chancenreich, aber auch mit höheren Risiken verbunden. Private Sparer stehen also vor der Frage: Wie viel Sicherheit kann ich mir erlauben, und wie viel Chance kann ich mir leisten?
Wie genau die individuellen Träume und Wünsche in Sachen Ruhestand auch aussehen mögen, alle wichtigen Fragen und Herausforderungen rund um das Thema Altersvorsorge können mit Hilfe professioneller Finanzplaner frühzeitig erkannt und gelöst werden. Allerdings ist es ratsam, das Thema Finanz- und Vermögensplanung schnellstmöglich in Angriff zu nehmen und dazu die Hilfe der qualifizierten CFP®-Zertifikatsträger in Anspruch zu nehmen, so Prof. Tilmes.
Professionelle Finanzplaner decken Defizite auf
Denn die qualifizierten Finanzfachleute helfen Anlegern und Sparern, ihr individuelles Risiko-Rendite-Profil bei der Finanzplanung umzusetzen. Mit Hilfe einer umfassenden Analyse der derzeitigen Vermögenssituation, der Risikoeinstellung und einer Liquiditätsrechnung erarbeiten die CFP®-Zertifikatsträger Lösungsansätze, mit denen sich ein Anleger besser auf diese Entwicklung und seinen eigenen Ruhestand vorbereiten kann.
Am Ende dieser Finanzplanung steht dann beispielsweise ein Fahrplan, welche Sparbeiträge in welcher Höhe in die unterschiedlichen Anlageklassen fließen sollten, wie das Langlebigkeitsrisiko effizient abzudecken ist und wie die Lücke zwischen heutigen Nettoeinkommen und zukünftigen Rentenbezügen zu schließen ist.
Jeder Plan ist jedoch nur so gut, wie seine Umsetzung und Kontrolle. Denn viele Bundesbürger vergessen die Wirkung der Inflation auf den Absicherungs- und Vorsorgebedarf.
Zwar ist die Inflation in Deutschland vergleichsweise gering, jedoch verdoppelt sich der Finanzbedarf bei 2,5 % p.a. Inflation in ca. 28 Jahren, möchte man die gleiche Kaufkraft besitzen. Deshalb ist eine kontinuierliche Überprüfung der privaten Finanzplanung ein Muss, um sorgenfrei den Ruhestand genießen zu können.