Die Vertragsparteien sind sich nicht fremd. Man kennt sich etwa aus dem Projekt INESS (International Network for Energy and Environmental Sustainability), das seit drei Jahren gemeinsame Workshops beinhaltet. In diesem Zusammenhang hat die University of the West Indies in Trinidad und in Barbados beispielsweise Masterstudiengänge zu erneuerbaren Energien und Energiemanagement eingerichtet, die sich am Vorbild der Flensburger Studiengänge orientieren. In den bildungswissenschaftlichen Studiengängen der Universität Flensburg wurden gemeinsam mit den Partnern, zu denen auch Ghana, Bangladesch und Kolumbien gehören, Lehrmodule entwickelt und erprobt, die geografische, wirtschaftswissenschaftliche und philosophische Fragestellungen unter dem Gesichtspunkt von Energie und Umwelt behandeln.
Zur Vertragsunterzeichnung, bei der unter anderem der deutsche Botschafter in Trinidad, Stefan Schlüter, sowie viele Professoren und Dozenten der beteiligten Hochschulen anwesend waren, war von Seiten der University of the West Indies Prof. Clement K. Sankat gekommen. Er ist Leiter des Campus St. Augustin in Trinidad. Daneben gibt es noch einen weiteren Campus in Barbados sowie einen in Jamaica. Diese drei Standorte bilden zusammen die University of the West Indies, mit mehr als 45.000 Studierenden. "Wir sehen gute Entwicklungsmöglichkeiten in der Zusammenarbeit. Der Vertrag ist ein guter Anfang", erklärte Sankat. Er wies jedoch darauf hin, die Vorteile nicht aus den Augen zu verlieren. "Wir dürfen in unseren Anstrengungen nicht nachlassen." Prof. Sankat ist überzeugt, dass die Karibik das Potential für alternative Energien habe - in den Bereichen Wasser, Wind, Solar, Biomasse und Biothermie. "Zuckerrohr ist nicht nur eine Pflanze für die Ernährung, die dient auch als Brennstoff zur Energiegewinnung".
FH-Präsident Prof. Dr. Herbert Zickfeld sagte: "Wir freuen uns, die bereits bestehende gute Zusammenarbeit mit dieser bedeutenden Universität der Karibik festigen und ausweiten zu können. So bieten wir künftig auch unseren Studierenden eine weitere Möglichkeit an, in dieser attraktiven Region Auslandserfahrungen zu sammeln." Uni-Präsident Prof. Dr. Werner Reinhart unterstrich, dass das Memorandum of Understanding auch das Leitbild der Universität wiederspeigelt. "Wir fördern Nachhaltigkeit, Vielfalt und Gerechtigkeit. Das kommt in der Kooperation deutlich zum Ausdruck", so Reinhart.