Krawinkels Argument: Ein nicht unerheblicher Teil der Anlagen müsste dringend erneuert werden, und es sei die Frage, wie die Verbraucher motiviert werden können, diese Ersatzinvestition zügig vorzunehmen. Über die Kreditanstalt für Wiederaufbau und das Marktanreizprogramm gebe es ja bereits attraktive Förderanreize, kontert die Ministerin. Allerdings könne angesichts der Vielfalt und Komplexität der Förderprogramme über eine Vereinfachung in Form einer Prämienzahlung nachgedacht werden, räumt sie ein. Eine Aufstockung der Fördergelder hält sie für schwierig. Sie verweist auf die Gefahr, dass sich das Instrument einer Prämie, das bei den Autos auf große Resonanz stößt, schon bald abnutze und warnt vor einer Schnäppchenmentalität der Verbraucher. Die Ministerin sieht nicht nur den Staat, sondern auch die Hersteller und Handwerker bei einer besseren Werbung für die bereits bestehenden Förderprogramme in der Pflicht. „Das könnte man vergleichbar darstellen wie es viele Autobauer jetzt tun. Anzeigenschaltungen und Werbung, die beispielsweise plakativ auf die staatlichen Zuschüsse, die wie eine Prämie wirken, beim Heizungstausch aufmerksam macht“, sagte Gönner. Bau und Handwerk müssten kompetente und möglichst neutrale Beratung anbieten, nicht zuletzt auch um Vertrauen beim Verbraucher zu gewinnen, so die Ministerin weiter.
Den kompletten Wortlaut des Interviews finden Sie unter www.enbausa.de. Außerdem aktuell: Interviews und Berichte zur 13. Internationalen Passivhaustagung in Frankfurt/Main.