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Emschergenossenschaft

Emschergenossenschaft untersucht Grundwasserneubildung

dynaklim-Forschungsprojekt errechnet mögliches Szenario bis zum Jahr 2100: 13,5 Prozent Steigerung

(PresseBox) (Essen/Emschergebiet, )
Die Emschergenossenschaft untersucht im Rahmen des Forschungs- und Netzwerkprojekts dynaklim die klimabedingte Veränderung des Grundwasserhaushalts im Emschergebiet. Vorrangig geht es um die Grundwasserneubildung - und welche wasserwirtschaftlichen Folgen dies nach sich zieht. Aus diesen Erkenntnissen werden realistische Auswirkungsszenarien und Anpassungsstrategien für die Siedlungsentwässerung abgeleitet.

Im Kern geht es um die Frage: Wie viel Prozent des gefallenen Regens fließt ab, wie viel Prozent strömt dem Grundwasserkörper zu? Die Änderungen der Grundwasserstände können insbesondere in dicht bebauten Stadtgebieten zu negativen Auswirkungen auf die Bebauung, die Infrastruktur, Altlasten und Anlagen der Siedlungswasserwirtschaft führen. Aufgrund der Langfristigkeit wasserwirtschaftlicher Planungen sind Veränderungen des Klimas, wie sie für die nächsten Jahrzehnte erwartet werden, bereits jetzt von großer Bedeutung.

Wesentliche Faktoren für die Neubildung von Grundwasser sind Niederschlag, Verdunstung und Direktabfluss. Mit aktuellen Grundwassermodellen der Emschergenossenschaft wird der Einfluss des Klimawandels auf die Grundwasserstände und -abflüsse sowie auf die naturnahe Regenwasserbewirtschaftung untersucht. Mit den Modellen lassen sich flächendeckend die zu erwartenden Grundwasserstände berechnen und Gebiete mit dem Risiko einer temporären Vernässung ausweisen.

Auf Grundlage regionaler Klimaänderungsszenarien wurde durch das dynaklim-Forschungsprojekt eine typische Situation im Emschergebiet bis zum Jahr 2100 berechnet. Danach ergibt sich wegen der deutlich erhöhten Niederschläge eine Zunahme der Grundwasserneubildungsrate um maximal zirka 13,5 Prozent.

Die ermittelten Grundwasserneubildungsraten werden in die schon bestehenden Grundwassermodelle übernommen und damit die zukünftigen Grundwasserstände berechnet. Daraus wiederum leiten sich Handlungs-empfehlungen für die Wasserwirtschaft in der Emscher-Lippe-Region ab. Das Ziel der Emschergenossenschaft als größtem Wasserwirtschaftsverband Deutschlands ist es, durch Anpassungen der Bewirtschaftungsmaßnahmen eine sichere und nachhaltige Entwässerung zu garantieren. Die Erarbeitung von Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel soll im Sinne einer integralen Wasserwirtschaft erfolgen, um die bestehenden Wechselwirkungen zwischen dem Niederschlagsgeschehen, den Grundwasserständen, den Gewässern und dem Abwassersystem zu berücksichtigen - denn Wasser macht nicht an Stadtgrenzen Halt.

Grundwasserprobleme im Emschergebiet

Zu Problemen mit Grundwasser kam es im vergangenen Jahr insbesondere in Regionen, die infolge des Bergbaus um mehrere Meter abgesunken sind - in diesen Fällen ist zunächst also nicht das Grundwasser zur Erdoberfläche gestiegen, sondern der Boden in Richtung Grundwasserspiegel "gefallen". Neben der durch den Kohleabbau im Revier verursachten Bergsenkungen führte auch die Sanierung von zuvor undichten Abwasserkanälen (die eine Drainagewirkung haben) zu einer Verschärfung der Situation und zu nassen Kellern, denn dorthin stieg das Grundwasser, das nicht mehr durch die nun dichten Kanäle abfließen konnte.

Vier Pilotprojekte

Im Rahmen von vier Pilotprojekten in Essen, Gelsenkirchen, Bochum und Herten arbeitet die Emschergenossenschaft derzeit an konzeptionellen Planungen für Ersatzsysteme. Das sind insbesondere Drainagesysteme als Ersatz für die undichten Abwasserkanäle. Diese Drainagesysteme sind auch geeignet, zukünftig möglichen Grundwasseranstiegen durch den Klimawandel entgegen zu wirken.

Zum Hintergrund: dynaklim

Von 2009 bis 2014 entwickelt das Forschungs- und Netzwerkprojekt dynaklim als eines von insgesamt sieben im Rahmen des Programms "Klimawandel in Regionen zukunftsfähig gestalten (KLIMZUG)" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekten gemeinsam mit Akteuren aus der Emscher-Lippe-Region die Basis bzw. wichtige Instrumente und Prozesse für eine zukünftig proaktive und antizipative Anpassung der Region an die Auswirkungen des Klimawandels auf den Wasserhaushalt.
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