Die seit Jahren schwierige Lage in der Druckbranche mit sinkendem Bedarf bei den klassischen Formular- und Papierprodukten, verschärft durch nicht auskömmliche Marktpreise, verursachte anhaltende Verluste bei der Drescher Print Solutions GmbH. Hinzu kamen Steuernachforderungen des Finanzamtes in Höhe von rund 1,5 Mio. Euro, so dass die drei betroffenen, durch Ergebnisabführungsverträge verbundenen Unternehmen zur frühzeitigen Sanierung ein Planinsolvenzverfahren nach dem neuen Insolvenzrecht beantragt haben. Die Eppe-Drescher Gruppe ist ein europaweit führender Fullservice-Dienstleister für Druckprodukte rund um die Unternehmenskommunikation - mit einem stetig wachsenden Anteil von Dienstleistungen in den Bereichen Digitaldruck, Personalisierung und Dokumentenversand. Die drei betroffenen Unternehmen erwirtschaften an den Standorten Rutesheim und Offenburg mit etwa 500 Mitarbeitern bei über 4000 Bestandskunden rund 70 Mio. Euro Umsatz.
Der Geschäftsbetrieb läuft uneingeschränkt weiter. Für die Kunden und Lieferanten bleibt Drescher weiter der verlässliche Partner in den Produktfeldern Geschäftsdrucke, Versichertenanträge, Computerpapiere, Etiketten, Direktmarketing Fullservice und Document Management Services. Vor allem in den beiden letztgenannten Dienstleistungsfeldern wird planmäßig weiter investiert.
Der detaillierte Sanierungsplan wird Ende Mai vorgestellt - es wird angestrebt möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten und das Dienstleistungsgeschäft weiter auszubauen. Weitere Unternehmen der europaweit tätigen Eppe-Drescher Gruppe gibt es in Polen, Tschechien, der Schweiz und Frankreich. Sie sind vom Insolvenzantrag nicht betroffen.