Wie stark ist eine unternehmerische Marke? Die neue Internationale Norm DIN ISO 10668 hat eine Antwort auf diese Frage.
Eine starke Marke kann einen Vorteil gegenüber Wettbewerbern generieren und signifikant zum finanziellen Erfolg eines Unternehmens beitragen. Der Markenwert ist jedoch ein immaterieller Vermögenswert und daher zum einen nur schwer messbar und zum anderen häufig unterschätzt.
Die Internationale Norm DIN ISO 10668 Markenwertbewertung - Anforderungen an die monetäre Markenwertbewertung, jetzt als Norm-Entwurf erschienen, ermöglicht einen in sich stimmigen und zuverlässigen Ansatz zur Markenbewertung, welcher finanzwirtschaftliche, verhaltenswissenschaftliche und rechtliche Aspekte einschließt. Die Internationale Norm legt Anforderungen an die Verfahren und Methoden zur Bestimmung des monetären Wertes einer Marke fest. Außerdem bestimmt sie die Rahmenbedingungen für die Durchführung einer Markenbewertung, einschließlich der Zielsetzungen, der Bewertungsgrundlagen, der Bewertungsansätze, der Bewertungsmethoden, der Beschaffung von aussagekräftigen Daten und der zugrunde gelegten Annahmen. Des Weiteren werden Methoden zur Berichterstattung hinsichtlich der Ergebnisse einer derartigen Bewertung festgelegt.
Christopf Scholz, Obmann des Arbeitsausschusses für Markenwertbewertung, ist der Auffassung, dass die Marke eines Unternehmens einen hochwertigen Vermögenswert darstelle. Die Marke könne dafür genutzt werden, in den Köpfen der Menschen bestimmte Bilder und Assoziationen bezüglich des Unternehmens hervorzurufen. So könne das Unternehmen speziell positioniert und ein Unternehmensbild in der Öffentlichkeit geschaffen werden. Laut Scholz wird dieser Unternehmenswert oft noch unterschätzt; die Internationale Norm DIN ISO 10668 sei somit ein wichtiger Schritt für die Industrie.
Stellungnahmen zu diesem Norm-Entwurf können im Norm-Entwurfs-Portal unter www.entwuerfe.din.de noch bis zum 2010-12-11 abgegeben werden.