Der NAS-Beirat, das Lenkungsgremium des Normenausschuss, hatte am 2. März beschlossen, einen neuen Arbeitsausschuss „Schweißsimulation“ einzusetzen. Industrie, Ingenieurbüros und Softwareunternehmen haben Bedarf nach Regeln zur Durchführung und Auswertung von Schweißsimulationen, um einerseits den Neueinstieg in das Themengebiet zu erleichtern und andererseits eine Referenz für durchgeführte Auftragsarbeiten zu haben.
Die Schweißsimulation ermöglicht frühzeitige und detaillierte Aussagen über schweißbedingte Verzüge und Eigenspannungen an Bauteilen und hilft so, den Entwicklungsprozess durch „Simultaneous Engineering“ zu verbessern. Darüber hinaus liefert sie Informationen, die sich experimentell nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand, bzw. teilweise gar nicht ermitteln lassen. Damit können die Ursachen für schweißbedingte Verzugs- und Eigenspannungszustände gezielt identifiziert werden, so dass eine strukturierte Vorgehensweise für die Bauteil- und Verfahrensoptimierung ermöglicht wird.
Zum Thema "Simulation schweißbedingter Verzüge“ existiert bereits ein erster Richtlinienentwurf, der im Rahmen eines INS-Projektes (Innovationen mit Normen und Standards) erarbeitet wurde. Industrieunternehmen aus Deutschland und weltweit zeigen großes Interesse an dem Richtlinienentwurf. In der Automobilindustrie wurden beispielsweise Schweißsimulationen als ein Kernaspekt für die zukünftige wettbewerbsfähige Produkt- und Prozessentwicklung identifiziert. Es sind zurzeit starke Bestrebungen zur Qualifizierung dieser Simulationsmethodik für die industrielle Anwendung im Gange.
DIN Deutsches Institut für Normung e. V.
Normenausschuss Schweißtechnik NAS
z. H. Frau Dr. B. Schambach
Burggrafenstr. 6
10787 Berlin
Fax: 030 2601-4 28 98
E-Mail: diana.jaenchen@din.de