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Der Handy-Hit zur CeBIT 2006: mobiles Fernsehen

Der Durchbruch für Handy-TV steht bevor

(PresseBox) (Hannover, )
- CeBIT 2006 wird zum Schaufenster der neuen TV-Angebote
- Netzbetreiber favorisieren europäischen DVB-H-Standard
- 2010: 450 Millionen Euro Umsatz mit mobilen TV-Diensten

Das mobile Fernsehen gilt in der Kommunikationsbranche als wichtiger Wachstumsmotor für die kommenden Jahre. In Deutschland soll der Startschuss in den nächsten Monaten fallen. Auf der CeBIT 2006 werden vom 9. bis 15. März führende IT- und Mobilfunkunternehmen die neuesten Trends präsentieren.

Wenn am 9. Juni 2006 in München der Anpfiff zum ersten Spiel der Fußball-Weltmeisterschaft ertönt, sollen die Fans per Handy mitfiebern können. T-Mobile, Vodafone D2 und o2 wollen ihren Kunden aber nicht nur die packendsten Szenen per UMTS-Streaming servieren, sondern auch komplette Spiele und spannende Zusatzdienste, beispielsweise Votings oder Gewinnaktionen. Mit dem europäischen Standard DVB-H (Digital Video Broadcasting via Handheld) und der in Korea entwickelten DMB-Technik (Digital Multimedia Broadcast) stehen zwei Systeme bereit. Welches sich hierzulande durchsetzen wird, lässt sich noch nicht abschätzen. Die für die Zuteilung der Frequenzen zuständigen Landesmedienanstalten werden beide Formate in den nächsten Monaten ausgiebigen Tests unterziehen. Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Bremen und Hamburg favorisieren DVB-H und wollen bereits zur Fußball-WM den Sendebetrieb aufnehmen. Bayern und Baden-Württemberg testen demnächst DMB. Noch in diesem Jahr soll ein Probelauf in Regensburg beginnen. Weitere Pilotprojekte sind 2006 in München und der Bodenseeregion geplant.

Welche Technik sich durchsetzt, gilt unter Experten als offen Serienreife Endgeräte gibt es noch nicht, aber Prototypen von Siemens und Nokia (DVB-H) sowie von Samsung und LG Mobile (DMB). Als erster Hersteller will Nokia zur kommenden CeBIT ein Modell mit eingebautem DVB-H-Empfänger auf den Markt bringen, das Nokia N92. Die Mobilfunkbranche stellt sich also auf beide Systeme ein - DVB-H, das interaktive Zusatzdienste ermöglicht und bis zu 20 TV-Kanäle übertragen kann und DMB, das für wesentlich weniger Programme geeignet ist und keinen Rückkanal zur Verfügung stellt, dafür aber weniger am Handy-Akku zehrt. So setzt T-Systems zunächst auf DMB, hält sich aber alle technischen Türen offen: "Wir verfolgen eine Strategie der Kunden orientierten Technologieführerschaft und können beide Techniken umsetzen", erklärt Dr. Bertold Heil, Leiter Strategie- und Geschäftsentwicklung Media & Broadcast. "Letztendlich wird der Markt entscheiden."

Mobilfunkanbieter favorisieren DVB-H als Standard Bei der Telekom-Tochter T-Mobile gibt man DVB-H den Vorzug. Pressesprecher René Bresgen: "Wir setzen große Hoffnungen auf das Handy-Fernsehen, aber die Politik macht es uns nicht gerade leicht." DVB-H ermögliche dank seiner interaktiven Auslegung interessante Business-Modelle, die dem asiatischen Konkurrenten fehlten. Auf jeden Fall wird T-Mobile im nächsten Jahr seine Streaming-Dienste im UMTS-Netz ausweiten: "Zur Fußball-WM werden wir attraktive neue Angebote haben."

Als Vorreiter in Sachen Handy-TV will auch Vodafone D2 zur CeBIT sein UMTS-Engagement verstärken. Unternehmenssprecherin Bettina Donges kündigt "weitere Sender und Serien, eine nochmals verbesserte Bildqualität und einen schnelleren Kanalwechsel" an. Im Oktober haben laut Donges 150 000 Vodafone-Kunden ihr Handy für insgesamt mehr als 83 000 Stunden zum Fernsehen benutzt. Mit der Marktreife von DVB-H rechne Vodafone erst Ende 2006 oder Anfang 2007. Ähnlich sieht o2-Sprecherin Heidi Hagenreiner die Situation, gibt aber ebenfalls ein klares Statement für den europäischen Standard ab: "DVB-H bietet gegenüber DMB die größeren kommerziellen Erfolgschancen."

Verbraucher würden bis 12,50 Euro pro Monat zahlen Dabei wären die Konsumenten schon jetzt bereit, für den Fernsehspaß unterwegs mehr Geld auszugeben. Nach einer aktuellen Analyse des Berliner Beratungsunternehmens Goldmedia und des Medienkonzerns NBC Universal ("Mobile TV 2010, Marktpotenziale für mobiles Fernsehen in Deutschland") stehen 80 Prozent dem mobilen Fernsehen aufgeschlossen gegenüber. Als monatliches Budget würden Kosten zwischen fünf und 12,50 Euro akzeptiert. Für 2010 erwartet Goldmedia durch mobile TV-Dienste bereits Umsätze von 450 Millionen Euro. Auch der eco Verband der deutschen Internetwirtschaft gibt dem mobilen Fernsehen nach einer Expertenumfrage ("TV meets Handy", 2005) große Chancen. "Besonders gut ankommen wird aber nicht ein Spielfilm, sondern der kleine Entertainment-Happen für Zwischendurch", glaubt die Vorsitzende des Arbeitskreises M-Commerce im eco, Bettina Horster.

Mobile Comedy- und Musikformate vor dem Start Entsprechend vielfältig sind die Aktivitäten von TV-Anbietern und Content-Lieferanten im Vorfeld der CeBIT 2006. So plant die ProSiebenSat.1-Gruppe etwa 30-minütige Comedy-Specials und eine Mobisoap für Mobiltelefone. Bei der Ufa und Endemol arbeitet man an interaktiven Quiz- und Comedy-Formaten für den Mini-Bildschirm. Noch einen Schritt weiter geht der Musikkanal MTV: "Unser Fokus liegt 2006 klar auf dem Mobiltelefon", erklärt die Geschäftsführerin von MTV Networks, Catherine Mühlemann.

Weitere Informationen zum gesamten Programm der CeBIT 2006 sowie zu einzelnen Angebotsschwerpunkten stehen im Netz unter www.cebit.de.
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