Da die DVD ein garantiert sauberes System startet, haben selbst trickreiche Schädlinge mit speziellen Tarnkappenfunktionen keine Chance, der Entdeckung zu entgehen. Die verwendete Linux-Distribution bietet eine außerordentlich breite und erprobte Hardware- Unterstützung.
In einem verkabelten Heimnetz hinter einem Router sucht sich Desinfec't selbsttätig eine funktionsfähige Netzwerkverbindung, um seine Viren-Signaturen auf den aktuellen Stand zu bringen. Anderenfalls reicht ein Klick auf das WLAN-Symbol und die Eingabe des WLAN- Passwortes für die Internetverbindung.
Da alles von DVD geladen wird, reagiert das System nicht so flott wie von Festplatte gestartet. Der eigentliche Scan kann sich durchaus über mehrere Stunden hinziehen. Besonders Systeme mit weniger als 1 GByte Speicherplatz sollte man beim Scan sich selbst überlassen und sich in Geduld üben.
"Haben die Scanner etwas Verdächtiges gefunden, sollte man unbedingt Ruhe bewahren", rät c't-Redakteur Jürgen Schmidt. "Jetzt einfach reinigen ist ein Vabanque-Spiel, bei dem schon manches Windows über den Jordan gegangen ist." Steht tatsächlich eine Reinigung an, hat es sich bewährt, die Dateien an Ort und Stelle umzubenennen. Hängt man etwa an den Dateinamen die zusätzliche Endung "INFECTED" an, zeigt ein eventuell existierender Autostart- Eintrag ins Leere, und das System bootet wieder sauber. Sollte ein späterer Scan den früheren als Fehlalarm entlarven, kann man die Datei leicht wieder zurückbenennen.