Mezzanine, das langjährige Trendprodukt der Unternehmensfinanzierung, wird zum Bumerang. Ab 2004 wurden verbriefte Mezzanine Produkte in Höhe von 4,4 Mrd. € vergeben (PREPS HEAT, EquiNotes etc.). 2008 brach dann der Markt als Folge der global kriselnden Wirtschaft ein. Die Tranchen in Höhe von meist 5 - 20 Mio. € sitzen nun auf der Passivseite der Bilanzen vieler Mittelständler und werden ab 2010 zur Rückzahlung endfällig. Das wird in der heutigen Situation häufig unmöglich sein.
Schon jetzt steht fest, dass der Verbriefungsmarkt auf absehbare Zeit nicht mehr in Gang kommen wird, sodass eine Mezzanin-basierte Refinanzierung in der Regel ausscheidet.
Optionen, den Worst-Case zu vermeiden sollten deshalb schon jetzt genutzt werden: Am schädlichsten ist es, bis zur Fälligkeit zu warten. Betroffene Unternehmen sollten sich vorausschauend um ein ganzheitliches Refinanzierungskonzept kümmern. Die Anbieter verbriefter Mezzanine sind erfahrungsgemäß unflexibel, bei Restrukturierungskonzepten mitzuwirken. Trotzdem sollte Möglichkeit wie die eines Mezzanine-to-Equity-Swaps verhandelt werden. Alternativ ist es ratsam, nach Eigenkapital zu suchen. Erfahrungsgemäß ist dieses im Gegensatz zu Fremdkapital für gut positionierte Unternehmen verfügbar. "Im Rahmen dieses Prozesses sollten sich die Inhaber der betroffenen Unternehmen mit dem Gedanken vertraut machen, Geschäftsanteile abzugeben. Dieses ist allemal besser als alles weiter dem Insolvenzverwalter zu überlassen", rät Dr. Manfred Drax, Vorstand und Partner bei Concentro Management. Concentro Management, mit Sitz in München und Nürnberg, berät regelmäßig Unternehmen in schwierigen Finanzierungssituationen, führt neue Investoren heran und entwickelt und setzt Lösungen zur Restrukturierung der Passivseite um.
Nicht vergessen: Der Concentro Turnaround Investment Guide, das umfassende Nachschlagewerk für die Unternehmensfinanzierung in Krisensituationen, ist erhältlich unter: http://www.concentro.de/...