Das Emirat Abu Dhabi konnte sich klar gegen die deutsche Stadt Bonn durchsetzen. Nun wird Irena in Masdar City, der Ökostadt der Vereinigten Arabischen Emirate, angesiedelt. Dass sich Masdar City geradezu hervorragend als neuer Standort eignet, fanden die Abgeordneten aus rund 130 Ländern. Die Entscheidung wurde diese Woche im ägyptischen Badeort Scharm el Scheich gefällt.
Die Vereinigten Arabischen Emirate sicherten hohe finanzielle Leistungen für Irena zu. Die Kosten für den Projekt-Start belaufen sich auf rund 136 Millionen Dollar, die jährlichen Förderkosten werden 50 Millionen Dollar ausmachen.
Im Vergleich: Deutschland wollte gerade einmal 8 Millionen Euro für den Projektstart von Irena beisteuern. Laut der Bundesregierung wird bereits eine Milliarde Euro pro Jahr für die
effektive Energieversorgung in Schwellen- und Entwicklungsländer bereitgestellt.
Der Entscheid für Abu Dhabi und gegen Bonn wird als große Schlappe für Deutschland und den zuständigen Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) gehandelt. Von der FDP wurde die Absage an Deutschland mit „Die Bundesregierung hat es vermasselt“ kommentiert.
Gabriel deutete den Rückschlag wie folgt: „Die Irena ist schon heute ein unglaublicher Erfolg für Deutschland. In den letzten 60 Jahren gab es keine derart erfolgreiche Initiative Deutschlands, denn in nur fünf Monaten sind mehr als 130 Staaten weltweit beigetreten.“ Zum „Trost“ für den Misserfolg wird in Bonn nun ein Zentrum für Innovations- und Technologie entstehen.
Irena wurde dieses Jahr im Januar von rund 75 Staaten in Bonn gegründet.
Weitere Informationen sind unter www.halloabudhabi.de zu finden.