Zunehmend werden Kupferleiter durch Aluminiumleiter in technischen Anwendungen ersetzt. Durch seine gute Verfügbarkeit ist Aluminium nicht nur preiswerter als Kupfer, sondern bietet durch sein signifikant geringeres Gewicht Vorteile für den Leichtbau wie z. B. in der Automobilindustrie.
Aluminiumdrähte werden traditionell mit Öl gezogen. Besonders im Grobzugbereich waren relativ hoch viskose Öle für lange Zeit Stand der Technik. Verbunden ist dieser Einsatz mit einer Verschmutzung des Maschinen- und Anlagenumfeldes, einer nur begrenzt möglichen Filtration des eingesetzten Ziehöles und eines daraus resultierenden mit Öl und Bearbeitungsrückständen behafteten Drahtes als Endprodukt. Emulsionen hingegen bieten nach Aussage des Herstellers diverse Vorteile.
- bessere Kühlung
- leichtere Abwaschbarkeit
- geringere Rückstände
Somit erscheinen die neuen Emulsionen als beste Wahl z.B. in der Lackdrahtfertigung. Durch intensive Entwicklungsarbeit hat das Unternehmen in den letzten Jahren mit den Produkten seiner BECHEM UNOPOL AL Reihe Drahtzugmedien geschaffen, durch deren Einsatz auch im Grobzugbereich anspruchsvolle Ziehoperationen prozesssicher bewerkstelligt werden können. Damit widerlegt BECHEM alte Glaubenssätze. Laut Aussagen der BECHEM Experten kann grundsätzlich jede Aluminiumdrahtzugmaschine, die mit Öl betrieben wird, für den Einsatz von Emulsionstechnik umgerüstet werden. Selbst Anlagen, die für den Kupferdrahtzug eingesetzt werden, können für das Ziehen von Aluminiumdraht umgebaut werden.
„Weniger Ölrückstände, höchste Schmierleistung und ein deutlich kühlerer Draht führen zu einer außergewöhnlichen Ziehleistung, so Harry Hofmann, Leiter des Geschäftsbereichs Umformtechnik.
Das Produkt für den Grob- und Mittelzugbereich heißt UNOPOL AL 560. „Der wassermischbare Ziehschmierstoff ist für das Ziehen von EC-Aluminium ebenso geeignet wie für die verschiedensten Aluminiumlegierungen. Das neue Medium zeigt selbst in weichem Wasser ein geringes Schaumverhalten. Exzellente Kühleigenschaften und Filtrierbarkeit ermöglichen eine herausragende Leistung auch in hoch anspruchsvollen Aluminiumdrahtzuganwendungen, schwärmt Anwendungstechniker Reiner Pech.
„Abhängig von den individuellen Fertigungsprozessen ist sicherlich noch eine Feinabstimmung hinsichtlich der bei Emulsionen wichtigen Filtrationstechnik nötig“, so Hofmann, „die Tatsache dass Aluminiumgrobzug mit Emulsionstechnik entgegen der üblichen Lehrmeinung möglich ist, bietet aber schon jetzt eine ganz neue und interessante Perspektive mit Blick auf die Maschinenparkkosten.