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CCeV Automotive Forum 2014: "An Übermorgen denken"

(PresseBox) (Leipzig, )
Zum fünften Mal hatte der Carbon Composites e.V. (CCeV) zum CCeV Automotive Forum geladen. Ins Porsche Kundenzentrum nach Leipzig kamen am 2. und 3. Juni 2014 rund 150 Fachleute, um Neues aus der Welt der Faserverbundtechnologie zu hören. Das Spektrum der Vorträge reichte von Erfolgsstories der Produktentwicklung über neue Ansätze der Forschung bis zum Einblick in die Entwicklung des Porsche 918 Spyder Hybrid.

Vor der Werksbesichtigung im Rahmen des Vorabendprogramms am 2. Juni, bei der die Produktion von Porsche Cayenne, Panamera und Macan hautnah erlebt werden konnte, erhielten die Besucher des CCeV Automotive Forum 2014 eine Einführung in die Welt von Porsche Leipzig durch den Hausherrn Siegfried Bülow. Danach demonstrierte Prof. Dr. h. c. Urs Meier (EMPA Adaptive Material Systems, Schweiz) anhand zahlreicher Beispiele, wie CFK allein oder in Kombination mit Aluminium und anderen Werkstoffen in zahlreichen Branchen sinnvoll eingesetzt werden kann. So könnten marode Brücken - für einen sicheren Automobilverkehr nicht ganz unwichtig - hervorragend mit Hilfe von Carbonbeton oder -seilen saniert werden. Die anfänglich um 20 bis 30 Prozent höheren Kosten würden durch eine höhere Qualität und Haltbarkeit mehr als ausgeglichen, so Meier.

Ein Highlight der Veranstaltung am 3. Juni war der "Austria-Block": Drei Vertreter österreichischer Firmen referierten zu ganz unterschiedlichen Themen aus der Welt der Carbon Composites, alle drei konnten in ihrem jeweiligen Bereich eine Erfolgsgeschichte erzählen: Karl Wagner ist ehemaliger CEO der Mubea Carbo Tech aus Salzburg. Er hat das Unternehmen 2003 als Garagenfirma gegründet und unlängst mit über 500 Mitarbeitern und einem dreistelligen Millionen-Euro-Umsatz pro Jahr an die Mubea Holding GmbH übergeben. Größte Erfolge des Unternehmens sind der erste Formel 1-Sieg von Sebastian Vettel im Jahr 2008 in einem Monocoque von Carbo Tech und zuletzt die erfolgreiche Entwicklung eines PKW-Rades aus CFK bis zur Serienreife.

Peter Martin, Geschäftsführer der KTM Technologies GmbH in Salzburg/Anif, schilderte die Produktentwicklung eines dreirädrigen Stadtfahrzeuges in selbsttragender Kunststoffbauweise. Für ihn ein hervorragendes Studienobjekt zur "Industrialisierung von CFK auf verschiedenen Ebenen". Denn darin waren sich alle Referenten und auch die Zuhörer des Automotive Forums einig: Die Industrialisierung des CFK-Sektors muss weiter vorangetrieben werden.

Mit der Fill GmbH in Gurten/Österreich ist ein weiteres Unternehmen schon weit fortgeschritten auf diesem Weg. Wilhelm Rupertsberger, Leiter des Kompetenz Centers Kunststoffe bei Fill, führte die Zuhörer auf die verschiedenen Automationsebenen in den Bereichen Sport, Automotive, Windkraft und Luftfahrt. Das Unternehmen hat sich mittlerweile eine solche Kompetenz in Sachen CFK erarbeitet, dass es in das Project i von BMW eingebunden ist.

Der BMW i8 war dann auch während des Automotive Forums auf der Bühne zu bestaunen - nachmittags begleitet vom Porsche 918 Spyder Hybrid. Dr. Frank-Steffen Walliser, Gesamtprojektleiter Porsche 918, schilderte den Weg von der Vorgabe (ein "Supersportscar", das gleichzeitig ein 3-Liter-Wagen sein sollte) bis zum fertigen Boliden mit CFK-Monocoque und einem Windschutzscheibenrahmen, der aus Carbonfasern geflochten wurde. Auch wenn der Porsche 918 Spyder mit vier produzierten Fahrzeugen pro Tag nicht vergleich bar ist mit der Serienfertigung eines handelsüblichen Autos so wurden bei Porsche durch die Entwicklungsarbeit wertvolle Erkenntnisse gewonnen und Erfahrungen gemacht, die auch in die Entwicklung weiterer Sportwagengenerationen einfließen werden.

Während die Automobilhersteller in Sachen Leichtbau mit CFK durchaus schon an morgen denken ist der CCeV hier einen Schritt weiter. Hauptgeschäftsführer Alexander Gundling betonte in seinem Vortrag auf dem Automotive Forum 2014, wie wichtig Bildung, Ausbildung und Weiterqualifizierung in der CFK-Branche ist: "Wir wollen die Kinder für das Thema Leichtbau mit Carbon begeistern, junge Leute über die Zukunftschancen eines Berufes mit CFK-Bezug informieren und mit unserem Weiterbildungsprogramm Menschen im Berufsleben zur Bearbeitung von CFK qualifizieren", so Gundling. Der Vorstandsvorsitzende des Vereins, Dr. Hubert Jäger, nahm sich die noch zu klärenden Themen des Werkstoffs vor. "Die Kapazitäten der Carbonfaserproduzenten werden in wenigen Jahren ausgeschöpft sein", so Jäger. Längst nicht erschöpft sind nach seiner Überzeugung die Möglichkeiten des Einsatzes von Carbon Composites in der Kombination mit anderen Leichtbaumaterialien. "Der CCeV ist eine super Heimat für all jene, die diese Themen bearbeiten wollen", ist er überzeugt - für all jene, die "an Übermorgen denken."

Die Vorträge des CCeV Automotive Forums 2014 sind in Kürze für die Teilnehmer auf der CCeV-Website einzusehen (www.carbon-composites.eu).

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Composites United e.V.

Carbon Composites e.V. (CCeV) ist der größte deutschsprachige Verbund von Unternehmen und Forschungseinrichtungen und deckt die gesamte Wertschöpfungskette der Hochleistungs-Faserverbundwerkstoffe ab. CCeV vernetzt Forschung und Wirtschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

CCeV versteht sich als Kompetenznetzwerk zur Förderung der Anwendung von Faserverbundwerkstoffen. Die Aktivitäten von CCeV sind auf die Produktgruppe "Marktfähige Hochleistungs-Faserverbundstrukturen" ausgerichtet. Schwerpunkte liegen auf Faserverbundstrukturen mit Kunststoffmatrices, wie sie aus vielen Anwendungen auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt sind, sowie auf Faserverbundstrukturen mit Keramikmatrices mit ihren höheren Temperatur- und Verschleißbeständigkeiten.

CCeV wurde 2007 gegründet und umfasst derzeit (Juni 2014) 244 Mitglieder, darunter 49 Forschungseinrichtungen, 42 Großunternehmen, 120 kleine und mittlere Unternehmen, 27 assoziierte Mitglieder sowie sechs unterstützende Organisationen. Sitz des Vereins ist Augsburg.

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