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Caparol Farben Lacke Bautenschutz GmbH Roßdörfer Str. 50 64372 Ober-Ramstadt, Deutschland http://www.caparol.de/
Ansprechpartner:in Frau Ute Schader +49 6154 7170235

MEG Rhein-Ruhr präsentierte ein facettenreiches Fortbildungsprogramm

4. Tag der Wohnungswirtschaft: Viel Neues auf Schalke

(PresseBox) (Ober-Ramstadt, )
Ein vielschichtiges Themenangebot zeichnete Ende Januar den 4. Tag der Wohnungswirtschaft in der Arena auf Schalke aus: Mehr als 150 Architekten, Bauingenieure, Energieberater, Facility Manager, Maler, Trockenbauer und TGA-Verantwortliche aus wohnungswirtschaftlichen Unternehmen an Rhein und Ruhr waren in den Glückauf Club Flöz Fritz gekommen, um sich über Neuentwicklungen auf dem Gebiet der Fassaden-, Wand- und Bodenbeschichtung zu informieren. Eingeladen hatte die Maler-Einkaufsgenossenschaft Rhein-Ruhr (MEG) gemeinsam mit den Maler- und Lackierer-Innungsverbänden Nordrhein und Westfalen sowie Caparol.

MEG-Vorstand Frank-A. Kühnel nutze seine Eröffnungsansprache, um zu irreführenden Medienberichten über Wärmedämmmaßnahmen an Gebäuden Stellung zu beziehen: "Wärmdämmung löst keine Brände aus. Wenn es brennt, brennt der Dämmstoff erst nach einiger Zeit mit. Zudem wirken Brandriegel der Brandausbreitung entgegen." Kühnel empfahl den fachkundigen Zuhörern, sich nicht in die Irre führen zu lassen, sondern auf plausible Faken zu vertrauen, die eindeutig für das Dämmen und die energetische Sanierung von Gebäuden sprechen. Darüber gab es am 4. Tag der Wohnungswirtschaft eine Menge zu erfahren.

Nachträge - zwangsläufig oder vermeidbar?

Für Prof. Norbert H. Messer von der Fachhochschule Kaiserslautern sind gesicherte Parameter das A & O, um als Planer zu bestehen. Der Dozent im Fachbereich Bauingenieurwesen lieferte hilfreiche Hinweise, wie Fehler in Ausschreibungen von vornherein vermieden werden können und wie mit verdeckten Baumängeln umzugehen ist. Grundsätzlich, so Prof. Messers Rat, sollten Planer alle Vorgänge, die in irgendeiner Weise Auswirkungen auf den Baufortschritt haben sowie zu Umplanungen und Nachträgen führen können, unbedingt schriftlich festhalten und dem Auftraggeber unverzüglich mitteilen - per Fax, per E-Mail oder per Brief. "Ein mündlicher Hinweis genügt nicht, da sich der Auftraggeber an den Inhalt später oftmals anders oder gar nicht mehr erinnert. Es gilt daher, alles schriftlich festzuhalten - auch wenn das für den Planer in der Praxis oftmals lästig ist.", betonte der Experte.

Aufstockungen in Fertigbauweise

Neue Möglichkeiten, Wohn- und Nutzflächen im Bestand zu schaffen, stellte Günter Legel vor, Leiter des Unternehmensbereichs BINOVABAU der Bien-Zenker GmbH. Er führte aus, dass in Deutschland bis 2030 etwa 2,3 Mio. neue Wohneinheiten gebraucht werden, bedingt durch den demographischen Wandel und die Energiewende. Das entspricht einer Neubauquote von gut 153.000 Wohnungen pro Jahr. Insbesondere für die Städte bedeutet dieser absehbare Bedarf eine große Herausforderung, da die Umzugswelle in urbane Lagen erst begonnen hat. Verschärfend kommt hinzu, dass die Bundesregierung aus Naturschutzgründen den Flächenverbrauch für Straßen und Neubauten von 75 ha pro Tag bis 2020 auf nur noch 30 ha pro Tag reduzieren will. Im Klartext heißt das, dass in Zukunft weniger als halb so viele Baugrundstücke wie bisher ausgewiesen werden. Das hat zur Folge, dass die Baulandpreise insbesondere in städtischen und stadtnahen Lagen exponentiell in die Höhe schießen werden. Planmäßige Nachverdichtung freier innerstädtischer Baulücken kann vor diesem Hintergrund nur marginale Entlastung schaffen, so dass sich das innerstädtische Bauen absehbar auf bereits bebautem Grund abspielen wird. Für das zu bewältigende Aufstockungsvolumen bietet sich laut Günter Legel die Holztafelbauart an. Diese Bauweise zeichnet sich sowohl durch Wetterunabhängigkeit, Maßgenauigkeit und Schnelligkeit als durch geringeres Gewicht der überwiegend aus Holz bestehenden Elemente im Vergleich zu konventionellen Materialien aus, was einen erheblichen statischen Vorteil bedeutet.

Gestaltungsraum Tiefgarage

Was sich aus betagten Parkhäusern und Tiefgaragen machen lässt, wie man sie fachgerecht instandsetzt und womit man die Betonbauteile am besten schützt, war Thema von Claus Piekutowski. Der Key Account Manager des Bautenschutzspezialisten Disbon aus Ober-Ramstadt widmete sich auch der Frage, welche Normen bei Sanierungsarbeiten zwingend zu beachten sind. "Parkhäuser und Tiefgaragen erfordern objektspezifische Beschichtungssysteme. Bei durchlaufend konstruierten Stahlbetonplatten beispielsweise liegt die Biegezugzone im Bereich der so genannten Stützmomente an der Plattenoberseite. Dort planmäßig auftretende Risse lassen durch Tausalz eingetragene Chloride nahezu ungehindert an die Bewehrung vordingen. Korrosion der Stahlarmierung ist die absehbare Folge; wird nicht gegengesteuert, ist schlimmstenfalls sogar die Statik betroffener Gebäudeteile in Gefahr", führte Claus Piekutowski aus. Wenn sich diese Risse durch Temperaturschwankungen oder unterschiedliche Belastungszustände bewegen, ist der Einsatz rissüberbrückender Disbon-Beschichtungen angezeigt.

Die EnEV 2014 und ihre Geschichte

Eine Lanze für die energetische Sanierung und insbesondere das Dämmen von Bestandsgebäuden brach Werner Eicke-Hennig vom Institut Energie Umwelt in Darmstadt. In seinem lebhaften Vortrag zeichnete der passionierte Energieberater das Zustandekommen der Energieeinsparverordnung seit der ersten Ölkrise in den 1970er Jahren nach. Dabei verhehlte er nicht, dass seiner Meinung nach die geltende Fassung in vielen Punkten an der baulichen Wirklichkeit vorbeigehe bzw. übers Ziel hinausschieße. Nicht nachvollziehbar sei zum Beispiel, weshalb der Verordnungsgeber mit scheinbar naturgesetzlicher Regelmäßigkeit immer strengere U-Werte festsetze und so dafür sorge, dass die bauliche Wirklichkeit in Deutschland dem gesteckten Ziel immer weiter hinterherhinke. Der Novellierungs-Automatismus untergrabe die Umsetzbarkeit der Verordnung und schade ihrer Akzeptanz. In diesem Zusammenhang verwies Eicke-Hennig auf die bislang äußerst unbefriedigende Sanierungsquote, die für die große Masse der rund 14 Mio. Ein- und Zweifamilienhäuser in Deutschland nur 0,7 bis 1 Prozent p.a. beträgt. Die Wohnungswirtschaft hingegen kann bundesweit eine jährliche Sanierungsquote von 3 Prozent vorweisen und avanciert somit zum Zugpferd der Energiewende im Bereich der Wohngebäude.

Innovative Dämmstoffe und Oberflächen

Jürgen Hettermann vom Caparol Planer + Objektmanagement war es vorbehalten, dem Fachpublikum eine echte Marktneuheit zu präsentieren: die Capatect Hanf-Dämmplatte von Caparol. Ihre Deutschland-Premiere hatte die natürliche Fassadendämmung erst wenige Tage zuvor auf der Weltleitmesse BAU in München erlebt. Die schnell nachwachsende Faserpflanze Hanf, die Caparol eigens in Österreich anbauen und ernten lässt, bringt ausgezeichnete Dämmeigenschaften mit. "Der U-Wert liegt bei 0,40 W/m²K, so dass 14 bis 16 cm Dämmdicke ausreichen, um eine gemauerte Außenwand auf EnEV-Niveau zu bringen", sagte Hettermann.

Schlanke Hochleistungsdämmplatte

Schlank, sicher und in höchstem Maße effizient ist die Hochleistungsdämmplatte S 024 von Caparol, die Jürgen Hettermann ebenfalls vorstellte. Sie besteht aus einem Polyurethankern, der beidseits mit einer Lage Dalmatiner-EPS ummantelt ist und sich vom Stuckateur wie gewohnt beschichten lässt. Mit der S 024, die der Wärmeleitgruppe WLG 024 zuzuordnen ist, sind die gleichen Effekte wie mit einer 30 Prozent dickeren EPS-Dämmplatte zu erzielen. Bemerkenswert an der S 024 ist darüber hinaus, dass für ihren Einsatz an der Fassade keine Brandriegel notwendig sind. Wie alle anderen Dämmplatten von Caparol lässt sie sich wahlweise mit mineralischen und Siliconharzputzen, Flachverblendern, Capapor Fassadenprofilen, Glasmosaiken und vielen weiteren Oberflächenmaterialen mehr bekleiden und gestalten.

Farben als Orientierungshilfe

Mit einem hochkarätigen Vortrag, der auch an einer medizinischen Hochschule die Hörsäle gefüllt hätte, wartete Architektin Kirstin Bachmann vom Caparol FarbDesignStudio auf. Sie hinterfragte den Einfluss der Sehfähigkeit im Alter auf die Farbwahrnehmung. Überraschend war für viele Zuhörer die Tatsache, dass es sogar eine DIN-Norm gibt, die Mindestfarbkontraste für Innenraumgestaltungen in Seniorenheimen definiert. Mit den Augen alterssichtiger Menschen betrachtet, präsentierte Kirstin Bachmann die räumliche Wahrnehmung und das Farbensehen bei Glaukom (grünem Star), Makula-Degeneration und anderen Gesichtsfeldeinschränkungen. Dass ältere Menschen stark gemusterte Flächen und insbesondere unruhige Bodenbeläge leicht verwirren können, wurde dabei deutlich. Gemeinsam mit dem Teppichbodenhersteller Forbo hat Caparol daher ein Konzept entwickelt, das den Wahrnehmungsfähigkeiten von Senioren bei verschiedenen Fehlsichtigkeiten Rechnung trägt. "Durch kontrastreiche großflächige Farbgebung kann man älteren Mitbürgern die Orientierung in gewohnter Umgebung stark erleichtern", fasste Kirstin Bachmann die Erkenntnisse des Caparol FarbDesignStudios zusammen, das Architekten, Planer und wohnungswirtschaftliche Unternehmen bei der objektspezifischen Gestaltung von Farbräumen professionell berät.

Zufriedene Teilnehmer

Von Teilnehmern war zu hören, dass sie den Tag der Wohnungswirtschaft auf Schalke vor allem wegen der gebotenen Faktendichte schätzen: "Ich war bisher jedes Mal dabei, bin dankbar für das hohe fachliche Niveau der inspirierenden Vorträge und werde auch im nächsten Jahr gern wieder nach Gelsenkirchen kommen", lautete das Fazit eines Planers. Dem wäre nur noch ein Dankeschön an den Ausrichter MEG Rhein-Ruhr hinzuzufügen. Alle Präsentationen stehen im Internet auf http://www.meg-rhein-ruhr.de/... zum Nachlesen und Herunterladen bereit.

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