Ullrich erhielt seine Ernennungsurkunde zum PTB-Präsidenten von Dr. Sven Halldorn, dem Leiter der Technologieabteilung im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi). Halldorn betonte, dass mit Prof. Ullrich die PTB-Tradition fortgesetzt wird, namhafte Wissenschaftler an ihre Spitze zu berufen.
Der 55-jährige Ullrich kommt vom Max-Planck-Institut für Kernphysik (MPIK) in Heidelberg. Dort war er seit zehn Jahren Direktor und Wissenschaftliches Mitglied und leitete die Abteilung "Experimentelle Mehrteilchen-Quantendynamik". Seine physikalische Heimat hat Joachim Ullrich in der Atom-, Molekül- und Laserphysik sowie in der Präzisions-Spektroskopie. Mit seiner Gruppe am MPIK studierte er die Dynamik chemischer Reaktionen und führte Experimente am Freie-Elektronen-Laser am DESY in Hamburg und am SLAC National Accelerator Laboratory in Stanford, USA, durch. Zu den wichtigsten Auszeichnungen in seiner wissenschaftlichen Karriere gehören etwa der Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (1999) und der Philip-Morris-Forschungspreis (2006).
Der Beginn der Präsidentschaft von Prof. Ullrich fällt zusammen mit den Feierlichkeiten der PTB zu ihrem 125-jährigen Jubiläum. Mit hochkarätigen Festveranstaltungen im Frühjahr und Herbst nächsten Jahres in Braunschweig und Berlin wird die PTB dieses besondere Ereignis begehen.
Einen offiziellen Rahmen findet der Präsidentenwechsel am 20. Januar 2012. Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler wird dann den neuen PTB-Präsidenten feierlich in sein neues Amt einführen und den bisherigen Präsidenten gebührend verabschieden.