Im Zweimonatsvergleich November/Dezember gegenüber September/Oktober gingen die Industrieaufträge um 1,7 % zurück. Die Auslandsbestellungen schwächten sich mit -2,1 % dabei stärker ab als die Inlandsbestellungen (-1,2 %). Vorleistungs- und Investitionsgüterproduzenten hatten spürbare Nachfragerückgänge um 2,0 % bzw. 1,6 % zu verzeichnen. Leicht rückläufig entwickelten sich die Auftragseingänge mit -0,4 % bei den Herstellern von Konsumgütern. Im vierten Quartal insgesamt ergab sich gegenüber dem Vorquartal ein Rückgang des Ordervolumens in der Industrie um 1,4 %.
Im Vergleich zum Vorjahr lagen die Industrieaufträge im November/Dezember 2011 um 2,2 % niedriger. Während die Inlandsbestellungen den Vorjahresstand leicht überschritten (+0,5 %), notierten die Auslandsbestellungen deutlich unter Vorjahresniveau (-4,3 %).
Die Bestelltätigkeit in der Industrie entwickelte sich im Jahresschlussquartal 2011 uneinheitlich. Stützende Impulse kamen dabei vor allem von der weiterhin recht lebhaften Auslandsnachfrage nach Investitionsgütern. Im Vergleich zum Vorquartal hat sich die Bestelltätigkeit insgesamt aber weiter leicht abgeschwächt. Die Aussichten für die Industrieproduktion bleiben daher vorerst verhalten. Gleichwohl deutet die weitere Aufhellung der Stimmung der Unternehmen zu Beginn dieses Jahres auf ein sich abzeichnendes Ende der Schwächephase hin.
[1] Quellen: Statistisches Bundesamt, Deutsche Bundesbank.
[2] Verfahren Census X-12-ARIMA.