"Die Schulen müssen den Wandel zur Informations- und Wissensgesellschaft mit modernen Lernmethoden begleiten", sagte Scheer. Voraussetzung dafür sei eine gute Ausstattung der Schulen mit Computern und schnellen Internetzugängen. Hier hinken deutsche Einrichtungen im internationalen Vergleich weit hinterher: In Deutschland teilen sich im Durchschnitt 11 Schülerinnen und Schüler einen Computer, in Grundschulen kommen 12 Schüler auf einen PC. Eine Vorreiterrolle nehmen die skandinavischen Länder und Großbritannien ein. Dort steht auf jeder Schulbank ein PC. Zudem beschränkt sich die IT-Ausstattung der deutschen Schulen in der Regel auf einzelne Computer-Räume. "Laptop-Klassen", in denen die Schüler einen mobilen Computer bei Bedarf jederzeit im Unterricht nutzen können, sind bisher die Ausnahme.
Entsprechend selten kommt der Computer in deutschen Schulklassen zum Einsatz. Bei einer BITKOM-Umfrage unter Schülerinnen und Schülern sagte fast die Hälfte der Befragten, dass sie höchstens einmal pro Woche im Unterricht mit dem PC arbeiten. "Die Häufigkeit des PC-Einsatzes im Unterricht muss erhöht werden, um den Nachwuchs fit für die Zukunft zu machen", sagte Scheer. "Die frühzeitige und häufige Nutzung des Computers in der Schule trägt dazu dabei, die heranwachsende Generation für technische Themen zu begeistern." Voraussetzung für einen optimalen Nutzen für die Schüler sei allerdings ein kompetenter Umgang der Lehrerinnen und Lehrer mit dem Lernmedium Computer. "Medienkompetenz und Mediendidaktik müssen zu einem festen Bestandteil aller Lehramtsstudiengänge werden", sagte Scheer.