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Jedes dritte Unternehmen nutzt Big Data

(PresseBox) (Berlin, )
  • Entscheidungen werden zunehmend auf Basis moderner Datenanalysen getroffen
  • Öffentliche Verwaltung: positive Erfahrungen, aber vergleichsweise zurückhaltend
  • Studie zu Datenanalysen in Unternehmen von Bitkom Research und KPMG
Immer mehr Unternehmen in Deutschland treffen relevante Entscheidungen auf Basis von Datenanalysen und schaffen es auch, die entsprechenden Erkenntnisse nutzbringend anzuwenden – allen voran im Maschinen- und Anlagenbau sowie in der Automobilindustrie. Öffentliche Verwaltungen sind dem Thema „Big Data“ gegenüber deutlich weniger aufgeschlossen. Das hat eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von KPMG unter 704 Unternehmen und 102 Verwaltungen mit mehr als 100 Mitarbeitern ergeben. Gut ein Drittel (35 Prozent) der Unternehmen in Deutschland nutzt bereits Big Data Analysen für die Auswertung großer Datenmengen. Zum Vergleich: Vor zwei Jahren waren es erst 23 Prozent. „Innovative Datenanalysen werden als Grundlage für wirtschaftliche Entscheidungen immer wichtiger“, sagte Dr. Axel Pols, Geschäftsführer von Bitkom Research, bei der Vorstellung der Studienergebnisse.

Datenanalyse schafft Wert

In der Umfrage geben vier von fünf Unternehmen (80 Prozent) an, dass relevante Entscheidungen zunehmend auf Erkenntnissen aus der Analyse von Daten basieren. Gut zwei Drittel (69 Prozent) sagen, dass Datenanalysen ein zunehmend entscheidender Baustein für ihre Wertschöpfung sind. Dabei kommen verschiedene Auswertungsmethoden zum Einsatz. Knapp die Hälfte (48 Prozent) der Unternehmen verwendet beschreibende bzw. deskriptive Analysen, die Informationen über eine aktuelle Situation liefern. 39 Prozent setzen vorausschauende Analysen ein, die Aussagen über zukünftige Entwicklungen machen. Pols: „Moderne Software-Lösungen bieten die Möglichkeit, präskriptive Analysen durchzuführen, die zusätzlich praktische Handlungsempfehlungen geben.“ Diese Lösungen verwenden 15 Prozent der Unternehmen, nach 12 Prozent im Vorjahr.

Big Data beschreibt die Fähigkeit, große Datenmengen aus unterschiedlichen Quellen und mit unterschiedlicher Struktur in hoher Geschwindigkeit auszuwerten. Entstanden sind Big Data Analysen im Zuge des Fortschritts in der Informationstechnik mit nahezu unbegrenztem Speicherplatz und einer immer höheren Rechengeschwindigkeit. Laut Umfrage sammeln und analysieren alle befragten Unternehmen Stammdaten, die Basisinformationen wie Name und Anschrift eines Kunden oder Spezifikationen eines Produktes umfassen. 86 Prozent werten Kundendaten aus, 79 Prozent analysieren systemisch erstellte Daten, zum Beispiel Sensor- oder Standortdaten, und 70 Prozent nutzen öffentlich verfügbare Daten, beispielsweise Informationen zur ökonomischen Entwicklung. „Big Data ermöglicht es, Informationen aus verschiedensten Quellen zu einem Gesamtbild zu verdichten und daraus konkrete Maßnahmen abzuleiten“, sagte Peter Heidkamp, Head of Technology der KPMG AG.

Datenanalysen helfen bei Prävention und Produktion

Nach den Ergebnissen der Umfrage kommen in 85 Prozent der Unternehmen Datenanalysen in der Produktionsplanung bzw. Projektabwicklung zum Einsatz. Im Marketing nutzen 69 Prozent Datenauswertungen für die Kundenanalyse. Ein wichtiges Einsatzgebiet ist der Bereich Finanzen und Controlling:  91 Prozent der Unternehmen nutzen Datenanalysen im Risikomanagement, also bei der Identifikation und Bewertung potenziell geschäftsschädigender Entwicklungen. Heidkamp: „Datenanalysen können in allen relevanten Bereichen eines Unternehmens einen Mehrwert generieren, indem sie beispielsweise die Produktion effizienter machen, eine zielgenauere Kundenansprache ermöglichen oder vor finanziellen Risiken warnen.“ So sagen 70 Prozent der Befragten, dass sie Geschäftsrisiken durch den Einsatz von Datenanalysen verringern konnten. 54 Prozent konnten eine individuellere Gestaltung von Produkten oder Services erreichen und 51 Prozent ein gezielteres Marketing.

Rechts- und Sicherheitsbedenken als Hemmnis

Die größten Hemmnisse für den Einsatz innovativer Datenanalysen sind nach Aussage der befragten Unternehmen Rechts- und Sicherheitsbedenken sowie ein Mangel an Ressourcen. 60 Prozent der Unternehmen scheuen davor zurück, eigene Daten für Analysezwecke an einen externen Dienstleister weiterzugeben. 55 Prozent der Befragten haben ein unzureichendes Budget und 50 Prozent nicht genügend Datenanalyse-Spezialisten. 41 Prozent sagen, es gibt Unklarheiten hinsichtlich der Rechtslage. Vor allem der Durchführung fortgeschrittener Analysen von Daten unterschiedlicher Struktur und Herkunft stehen laut Umfrage Datenschutzbedenken im Weg. Fast ein Drittel (29 Prozent) der Befragten äußert die Sorge vor öffentlicher Kritik als einen Grund, auf Datenanalysen zu verzichten.

Medien- und Versicherungsbranche strategisch am weitesten vorne

Ein Drittel (34 Prozent) der Unternehmen verfügt über eine Big Data Strategie. Unterschiede gibt es zwischen den Branchen. 56 Prozent der Medienunternehmen und 46 Prozent der Versicherungen haben eine Big Data Strategie, während es in der Automobilindustrie nur 34 Prozent sind.

Dr. Thomas Erwin, Global Execution Partner Data & Analytics bei KPMG: „Die Studie zeigt, dass deutsche Unternehmen die Phase der reinen Datensammlung zunehmend hinter sich lassen. Das Ziel ist jetzt, aus den gesammelten Daten Antworten auf die Herausforderungen des entsprechenden Unternehmens zu finden.“ Oftmals liege der Erfolg von Analyseprojekten in der Datenvielfalt, wenn Informationen aus unterschiedlichen Quellen kombiniert werden. Dafür müssten die Unternehmen mit Datenprofis zusammenarbeiten, die sich auf komplexe Auswertungsmethoden spezialisiert haben. Nicht zuletzt sollten Unternehmen Themen wie Datenschutz oder IT-Sicherheit aktiv angehen. „Transparenz und Datensicherheit sollten bei Projekten mit personenbezogenen Daten oberste Priorität haben“, betonte Erwin

Weitere Informationen zu den Ergebnissen der Umfrage sind im Studienbericht verfügbar unter www.kpmg.de/mdws

Zum verantwortungsvollen Einsatz von Big Data in Unternehmen hat der Bitkom Leitlinien entwickelt.

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft KPMG durchgeführt hat. Dabei wurden 704 Unternehmen aller Branchen ab 100 Mitarbeitern befragt. Die Interviews wurden mit Geschäftsführern oder Abteilungsleitern aus den Bereichen Beschaffung/Einkauf/Logistik, Produktion/Projektabwicklung, Marketing/Vertrieb oder Finanzen/Steuern/Controlling geführt. Die Umfrage ist repräsentativ für die deutsche Gesamtwirtschaft.

Über die Bitkom Research GmbH: Die Bitkom Research GmbH ist ein Tochterunternehmen des Bitkom e.V. Bitkom Research liefert qualitativ hochwertige Daten und Analysen zu den europäischen und internationalen Märkten für Informations- und Kommunikationstechnik. Darüber hinaus bietet Bitkom Research kundenspezifische Marktforschungsdienstleistungen sowie Vorträge und Workshops an.

Über die KPMG AG: KPMG gehört zu einem globalen Firmennetzwerk rechtlich selbständiger und unabhängiger Unternehmen mit mehr als 162.000 Mitarbeitern in 155 Ländern. Auch in Deutschland gehört KPMG zu den führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen. Unser Ziel: eine komplexe Welt für Unternehmen verständlicher machen. Unser Anspruch: den weltweit besten Service zu bieten. Unser Handwerkszeug: Qualität, Innovation und Leidenschaft.

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BITKOM - Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.

Bitkom vertritt mehr als 2.300 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, davon gut 1.500 Direktmitglieder. Sie erzielen mit 700.000 Beschäftigten jährlich Inlandsumsätze von 140 Milliarden Euro und stehen für Exporte von weiteren 50 Milliarden Euro. Zu den Mitgliedern zählen 1.000 Mittelständler, 300 Start-ups und nahezu alle Global Player. Sie bieten Software, IT-Services, Telekommunikations- oder Internetdienste an, stellen Hardware oder Consumer Electronics her, sind im Bereich der digitalen Medien oder der Netzwirtschaft tätig oder in anderer Weise Teil der digitalen Wirtschaft. 78 Prozent der Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland, 9 Prozent kommen aus Europa, 9 Prozent aus den USA und 4 Prozent aus anderen Regionen. Bitkom setzt sich insbesondere für eine innovative Wirtschaftspolitik, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine zukunftsorientierte Netzpolitik ein.

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