Der ärztlichen Online-Beratung sind heute enge Grenzen gesetzt durch das sogenannte Fernbehandlungsverbot (§ 7 Musterberufsordnung). Mit der fortschreitenden Digitalisierung des Gesundheitswesens werden solche und andere telemedizinischen Anwendungen aus Sicht des BITKOM aber stark an Bedeutung gewinnen. "Künftig wird es ganz normal sein, per Smartphone oder Smartwatch seine Vitalwerte zu messen und an den Arzt oder medizinische Analysezentren zu schicken", so Rohleder. "Informations- und Telekommunikationstechnologien bieten enorme Chancen, die medizinischen und pflegerischen Herausforderungen des demographischen Wandels zu bewältigen."
Bereits jetzt nutzen ältere Menschen verstärkt das Internet, um sich über Gesundheitsthemen zu informieren. Zwei von drei Internetnutzern ab 65 Jahren (68 Prozent) suchen medizinischen Rat im Netz. Selbst bei den Nutzern ab 80 Jahren sind es noch 57 Prozent. Bei einer ähnlichen Umfrage vor vier Jahren erklärten erst 36 Prozent der älteren Internetnutzer, das Web in Gesundheitsfragen zu nutzen.