Die Analyse großer, unterschiedlich strukturierter Datenmengen in hoher Geschwindigkeit fasst man unter dem Begriff "Big Data" zusammen. So können beispielsweise bislang unbekannte Zusammenhänge erkannt werden, von der Medizin bis zur Umweltforschung. In Stockholm etwa werden Big-Data-Technologien eingesetzt, um den Straßenverkehr zu steuern. Durch die Echtzeit-Analyse von rund 250.000 anonymisierten Standortdaten von Verkehrsteilnehmern sowie Daten von unterschiedlichen Video- und Sensorsystemen konnten die individuelle Fahrzeit um bis zu 50 Prozent und die Schadstoff-Emissionen um 20 Prozent reduziert werden.
Trotz der enormen Einsatzmöglichkeiten ist Big Data noch relativ unbekannt. Jeder zweite Bundesbürger (53 Prozent) kennt den Begriff nicht. Weitere 22 Prozent haben ihn zwar schon einmal gehört, wissen aber nicht, was er bedeutet. Nur 14 Prozent der Bundesbürger kennen nach eigenen Angaben Big Data und wissen, was sich dahinter verbirgt. "Big Data wird eine der Schlüsseltechnologien für die Bewältigung der großen Zukunftsherausforderungen wie die Aufrechterhaltung eines exzellenten Gesundheitswesens oder die Umsetzung der Energiewende sein", sagt Kleinemeier. "Um die Chancen von Big Data nutzen zu können und den Missbrauch zuverlässig zu verhindern, muss eine neue Balance beim Datenschutz gefunden werden."
Am 24. Juni findet der BITKOM Big Data Summit in Bonn statt. Die Konferenz richtet sich an Entscheider in mittelständischen Unternehmen und informiert über die Einsatzmöglichkeiten und den Nutzen von Big-Data-Lösungen. Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es unter: www.bitkom-bigdata.de.
Zur Methodik: Für die Angaben zur Bekanntheit von Big Data und dessen Bedeutung wurden 1.008 Bundesbürger ab 14 Jahren vom Meinungsforschungsinstitut Aris im Auftrag des BITKOM befragt. Die Daten sind repräsentativ.