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Carsharing soll in Großstädten das eigene Auto ersetzen

(PresseBox) (Berlin, )
  • Jeder zweite Automobilexperte sieht stark steigende Bedeutung von Carsharing in Ballungsräumen
  • Bitkom-Befragung unter Automobilunternehmen
  • Digitalisierung der Autobranche ist Thema bei der hub conference am 10. Dezember in Berlin
Teilen statt Besitzen: Carsharing wird in der Großstadt künftig das eigene Fahrzeug in vielen Fällen ablösen. Das zeigt eine repräsentative Befragung von 100 Geschäftsführern und Vorständen von Fahrzeugherstellern und Zulieferern, die der Digitalverband Bitkom anlässlich der diesjährigen hub conference am 10. Dezember in Auftrag gegeben hat. Demnach erwartet fast jeder zweite Automobilexperte (47 Prozent), dass in zehn Jahren die Mehrheit der Autofahrer in Ballungsräumen kein eigenes Fahrzeug mehr besitzt, sondern Carsharing nutzt. 56 Prozent gehen davon aus, dass sich Carsharing in zehn Jahren als zentraler Bestandteil der Mobilität in Großstädten etabliert haben wird. Jeder Achte (12 Prozent) denkt sogar, dass die Mehrheit der Autofahrer in zehn Jahren generell – also unabhängig vom Wohnort – kein eigenes Auto mehr besitzen, sondern Carsharing nutzen wird. „Angebote wie DriveNow, Flinkster oder Car2Go ermöglichen es, sich auch ohne eigenes Auto individuell und komfortabel fortzubewegen. Das schätzen schon heute hunderttausende Privatnutzer sowie Unternehmen“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Der Trend zum Carsharing wird sich fortsetzen. Durch die zunehmende Zahl von Anbietern und Fahrzeugen wird Carsharing noch attraktiver.“

Aber nicht nur die Nutzer profitieren vom Trend zum Teilen, auch die Automobilbranche kann den digitalen Wandel gewinnbringend nutzen. Neun von zehn Befragten (91 Prozent) gehen davon aus, dass Carsharing den Betreibern in zehn Jahren völlig neue Geschäftsmodelle ermöglicht. Dazu zählen beispielsweise IT-gestützte Angebote, die Einkaufstipps auf der Route geben, bei der Parkplatzsuche helfen oder das intermodale Reisen, also die nahtlose Verknüpfung verschiedener Verkehrsmittel, unterstützen. 29 Prozent der Unternehmen sind außerdem der Meinung, dass Automobilhersteller junge Zielgruppen in zehn Jahren nur durch Carsharing ansprechen können. Immerhin jeder Siebte (14 Prozent) erwartet, dass Carsharing in zehn Jahren für die Autohersteller das dominierende Vertriebsmodell für ihre Fahrzeuge sein wird.

Die Mobilität der Zukunft ist auch ein Schwerpunkt der hub conference, die der Bitkom am 10. Dezember 2015 in Berlin veranstaltet. Dort werden weitere Studienergebnisse präsentiert. Weitere Informationen und Anmeldung: www.hub.berlin.

Fragen und Antworten

Wie funktioniert Carsharing?

Es gibt im Wesentlichen drei unterschiedliche Carsharing-Modelle. Beim so genannten stationsabhängigen Carsharing mieten Kunden die Wagen für einen bestimmten Zeitraum, meist ein paar Stunden oder einen ganzen Tag. Die Autos werden an festgelegten Parkplätzen bzw. Stationen abgeholt und abgestellt. Das Modell ist mit klassischen Mietwagen vergleichbar. Für einfache Fahrten in der Stadt nutzen immer mehr Kunden stationsunabhängige Angebote (free floating car sharing). Per Smartphone-App können angemeldete Nutzer nach einem verfügbaren Auto in der Umgebung suchen und dies direkt buchen. Nach der Fahrt können Nutzer das Auto auf einem beliebigen öffentlichen Stellplatz parken. Das Auto ersetzt hier die Fahrt mit Taxi, Bus oder Straßenbahn. Beim dritten Modell stellen private Autobesitzer ihren eigenen Wagen gegen Geld anderen zur Verfügung, häufig inklusive speziellem Versicherungsschutz. Zentrale Anlaufstellen für diese Form des Carsharings sind Webplattformen. Hier finden Eigentümer von Autos und Interessenten zusammen.

Was unterscheidet Carsharing vom Mietwagen?

Carsharing-Wagen können anders als Mietwagen in der Regel sehr kurzfristig, unbürokratisch und auch außerhalb der Geschäftszeiten gebucht werden. Voraussetzung ist nur, dass der Nutzer registriert ist bzw. einen Rahmenvertrag abgeschlossen hat. Ein weiterer Unterschied ist, dass beim Carsharing auch ein sehr kurzer Nutzungszeitraum – etwa für  eine Stunde oder weniger – möglich ist und entsprechend abgerechnet wird. Eine aufwändige Rückgabe bei einer Mietstation wird durch das einfache Ausbuchen ersetzt.

Welche Kosten entstehen beim Carsharing?

Je nach Anbieter gibt es unterschiedliche Modelle. Bei einigen wird zum Beispiel bei Registrierung ein einmaliges Entgelt fällig, andere nehmen einen regelmäßigen Mitgliedsbeitrag. Bei den stationären Anbietern fließen in der Regel sowohl die Dauer der Fahrzeugnutzung als auch die zurückgelegten Kilometer in den Preis ein. Die stationsunabhängigen Anbieter rechnen in der Regel pro gefahrene Minute ab.

Wann bzw. für wen lohnt sich Carsharing?

Carsharing ist vor allem für diejenigen interessant, die nur selten ein Auto brauchen. Da in den meisten Fällen die Nutzungsdauer und die zurückgelegten Kilometer in den Preis mit einfließen, eignet es sich vor allem für vergleichsweise kurze Fahrten ohne lange Unterbrechungen. Ab wann sich ein klassischer Mietwagen oder auch ein eigenes Fahrzeug lohnt, hängt von zahlreichen Faktoren wie dem Kaufpreis, Verbrauch und Nutzungsgewohnheiten ab. Im Internet findet man hierzu zahlreiche Beispielrechnungen.

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 100 Geschäftsführer bzw. Vorstandsmitglieder von Unternehmen der Automobilbranche ab 20 Mitarbeitern befragt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Frage lautete: „Jetzt möchte ich von Ihnen wissen, wie Sie die mögliche Bedeutung von Carsharing in zehn Jahren, d.h. im Jahr 2025 einschätzen. Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zu? Ihre Einschätzung können Sie auf einer Skala von 1 „stimme voll und ganz zu“ bis 4 „stimme überhaupt nicht zu“ abgeben. Die genannten Prozentangaben beziehen sich auf die Antworten für „stimme voll und ganz zu“ und „stimme eher zu“.

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Bitkom vertritt mehr als 2.300 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, davon gut 1.500 Direktmitglieder. Sie erzielen mit 700.000 Beschäftigten jährlich Inlandsumsätze von 140 Milliarden Euro und stehen für Exporte von weiteren 50 Milliarden Euro. Zu den Mitgliedern zählen 1.000 Mittelständler, 300 Start-ups und nahezu alle Global Player. Sie bieten Software, IT-Services, Telekommunikations- oder Internetdienste an, stellen Hardware oder Consumer Electronics her, sind im Bereich der digitalen Medien oder der Netzwirtschaft tätig oder in anderer Weise Teil der digitalen Wirtschaft. 78 Prozent der Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland, jeweils 9 Prozent kommen aus Europa und den USA, 4 Prozent aus anderen Regionen. Bitkom setzt sich insbesondere für eine innovative Wirtschaftspolitik, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine zukunftsorientierte Netzpolitik ein.

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