Um das Jahr 2005 wendete sich das Blatt. Schuster: "Die Netze waren ausgebaut, die Handys wurden multimediatauglich und die Preise für die mobile Datenübertragung sanken. Den endgültigen Durchbruch brachte schließlich die neue Handy-Generation der hochwertigen Smartphones." Ende 2009 nutzten in Deutschland rund 24 Millionen Menschen UMTS, ein Plus von 52 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der BITKOM rechnet nach einer aktuellen Prognose im laufenden Jahr mit einem Zuwachs von 28 Prozent auf rund 31 Millionen UMTS-Nutzer. Der Umsatz mit mobilen Datendiensten wird 2010 laut BITKOM in Deutschland um 8 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro steigen. Damit entfallen inzwischen ein Viertel der Umsätze der Netzbetreiber auf die mobile Datenübertragung.
Während sich UMTS fest etabliert hat, steht die nächste Stufe der mobilen Kommunikation bereits kurz vor der Einführung. Mit dem neuen Mobilfunkstandard LTE sind deutlich höhere Bandbreiten möglich als heute. LTE steht für Long Term Evolution. Filme oder andere datenintensiven Anwendungen werden so spürbar schneller übertragen. "Anders als vor zehn Jahren bei UMTS beginnt bei LTE der Ausbau auf dem Land, um die so genannten weißen Flecken bei der Versorgung mit schnellen Internetzugängen zu schließen", sagte Schuster. Grundlage für den LTE-Ausbau ist ebenfalls eine Frequenzauktion der Bundesnetzagentur, die im April und Mai 2010 stattgefunden hat. Der Erlös betrug 4,4 Milliarden Euro.