Die Sicherheitsexperten von BitDefender konzentrierten sich bei ihrer Analyse der Bedrohungen der zweiten Jahreshälfte vorwiegend auf Software-Sicherheitslücken und deren Ausnutzung, die verschiedenen Arten von Malware und Gegenmaßnahmen, die Vorbeugung vor Cyberkriminalität und die Strafverfolgung. Im Rahmen der Untersuchung kamen die Fachleute von BitDefender zu dem Schluss, dass Internetbenutzer im Jahr 2008 sich täglich ca. 2.000 neuer bzw. mutierter Viren, monatlich 50.000 Phishing-Attacken sowie mehr als einer Million manipulierter Computer erwehren mussten, die Bots, Rootkits, Trojaner und weitere Schädlinge verbreiteten..
Die Highlights des BitDefender E-Threat Landscape Reports II/2008 im Überblick:
- Die Zahl der auf Web basierenden E-Threats stieg um 460 Prozent an.
- Die Fälle von Ausnutzung von JavaScript-Schwachstellen via SQL-Injizierung wuchs auf das Dreifache.
- 75 Prozent der Trojaner enthielten komplexe Update-Mechanismen, verdeckte Daten-Downloads und Upload-Features sowie Spyware- und Rootkit-Fähigkeiten.
- Die populärsten Überschriften zur Verbreitung der E-Threats enthielten die US-Invasion im Irak, die 29. olympischen Spiele und die amerikanische Präsidentenwahl.
- Reine Text-Mails machten 80 Prozent des E-Mail-Spams aus, während der Anteil von Image-Spam auf 1,5 Prozent gesunken ist.
- Die Anzahl der Spams mit infiziertem Anhang oder Links, die User zu Downloads von Schad-Software verleiten wollten, stieg um 400 Prozent.
- Zu den am häufigsten betroffenen Ländern zählten Frankreich, China, USA, Deutschland und Spanien.
- Fast 70 Prozent der Phishing-Attacken drehten sich um die globale Finanzkrise.
- Neue Spam-Techniken, die Newsletter und Meldungen von Nachrichtenanstalten wie CNN, CBS und ABS nachahmen, wurden eingeführt.
- Die Spammer konzentrierten ihre Anstrengungen auf den Nachrichtenempfang und erhöhten somit die Spam-Effizienz.
"Sinn und Zweck des BitDefender E-Threat Landscape Reports ist es, den Usern übersichtliche und nützliche Informationen zur Malware-Industrie zu bieten", erklärt Bogdan Dumitru, CTO von BitDefender. "Damit möchte BitDefender die Nutzer nicht nur über die aktuellen Entwicklungen der Malware-Industrie aufklären, sondern auch frühzeitig aufdecken, welche Bedrohungen im kommenden Jahr zu erwarten sind und wie man diesen entgegenwirken kann. Ein Beispiel: 45 Prozent der Bedrohungen gingen von E-Mails aus. Daher sollten Anwender im Jahr 2009 ihr Hauptaugenmerk auf den Schutz ihrer E-Mail-Kommunikation richten."
Prognose für das Jahr 2009 im Überblick:
- Die Produktion von Malware wird sich weiter die auf Web basierenden Fähigkeiten von Trojanern, Spyware und Rootkits zu Nutze machen.
- Bereits existierende E-Threat-Familien erhalten signifikante Upgrades und Mutationen durch Stealth-Angriffe sowie Automation der Verbreitungsmechanismen.
- Ein Anstieg der Fälle von Ausnutzung von Schwachstellen in Anwendungen, ähnlich wie zuletzt Anfang Dezember beim von BitDefender festgestellten Passwortdiebstahl durch Trojan.PWS.CromInject.A, wird erwartet.
- Die Zahl gezielter Attacken auf Web-2.0-Applikationen, insbesondere Social-Networking-Seiten, steigt voraussichtlich an.
- Smartphones oder andere intelligente High-End-Geräte mit dauerhaftem Internetzugang werden Ziel von neuartiger Mobile Malware.
Der vollständige E-Threat Lancscape Report steht unter folgendem Link zur Verfügung: http://www.bitdefender.com/...