Im Vergleich zum Jostent Graftmaster von Abbott zeigt PK Papyrus eine um 58 Prozent höhere Biegeflexibilität. Diese ist auf eine innovative Membran zurückzuführen, die mit Hilfe eines verbesserten Elektrospinnverfahrens hergestellt worden ist. Das Verfahren ermöglicht ein patentiertes, einfach gecovertes Stentdesign, welches sich von dem herkömmlichen Sandwich-Design vergleichbarer Stents unterscheidet. Das einfach gecoverte Stentdesign mit der 90 μm Polyurethan-Membran bietet ein um 24 Prozent geringeres Crossing-Profil als der Jostent Graftmaster von Abbott. Damit kombiniert PK Papyrus eine hohe Biegeflexibilität mit einem geringen Crossing-Profil und sorgt so für eine hervorragende Platzierbarkeit beim Verschluss von Gefäßdefekten bei akuten Perforationen.
Eine schwere akute Perforation ist ein seltenes, jedoch schwerwiegendes Ereignis, das mit einer Sterbewahrscheinlichkeit von bis zu 20 Prozent einhergeht.[1] Eine Behandlungsmöglichkeit besteht darin, den Defekt durch einen gecoverten Stent zu verschließen. Für die Platzierung vieler moderner gecoverter Stents sind Führungskatheter mit größeren Durchmessern nötig, so dass der behandelnde Arzt den bereits platzierten gängigen 5 F Führungskatheter gegen einen 6 F Katheter wechseln muss und sich die Behandlung verzögert. Da PK Papyrus mit Standard 5 F und auch 6 F Führungskathetern kompatibel ist, entfällt der Wechsel des Zugangskatheters in dieser kritischen Notfallsituation.
"Eine Gefäßperforation ist eine Notfallsituation, in der ich einen Stent benötige, der besonders effektiv ist und der eine hervorragende Platzierbarkeit bietet," betont Professor Georg Nickenig vom Universitätsklinikum Bonn. "Beim PK Papyrus bin ich mir sicher, dass ich in einem solchen Notfall einen Stent zur Hand habe, der sich nicht nur schnell und einfach platzieren lässt, sondern der auch flexibel ist."
PK Papyrus basiert auf der gleichen bewährten Stent-Plattform wie Orsiro / PRO-Kinetic Energy. Die verschiedenen Größen (2,5-5,0 mm Durchmesser, 15-26 mm Länge) sorgen dafür, dass ein breites Spektrum an Gefäßen zuverlässig und effizient behandelt werden kann.
"Der PK Papyrus Stent ist ein weiterer Beweis für die exzellenten Ingenieurleistungen von BIOTRONIK", erklärt Dr. Alexander Uhl, Vice President Marketing, Vascular Intervention von BIOTRONIK. "Die Anwendung des Elektrospinnverfahrens auf unsere flexible Stent-Plattform Orsiro / PRO-Kinetic Energy ermöglicht uns, ein neues Stentsystem auf den Markt bringen zu können, das den Ärzten eine schnelle und sichere Behandlung von Patienten in Notsituationen erlaubt."
Referenz:
[1] Rogers, J.H. und Lasala, J.M. 2004. Coronary artery dissection and perforation complicating percutaneous coronary intervention. Journal of Invasive Cardiology, 16(9).