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Bayerisches Handwerk erzielte 2011 enormes Umsatzplus

Traublinger: "Aufschwung nicht kaputt reden"

(PresseBox) (München, )
"Im vergangenen Jahr war Deutschland die Wachstumslokomotive für Europa - mit dem Handwerk als Heizer", erklärte Heinrich Traublinger, MdL a. D., Präsident des Bayerischen Handwerkstages (BHT), bei der Vorstellung der neuesten Konjunkturzahlen. Obwohl die meisten Wirtschaftsforscher für 2012 eine deutliche Konjunkturabkühlung prognostizieren, bleibt das bayerische Handwerk optimistisch. Traublinger: "Wir dürfen den Aufschwung nicht kaputt reden. Panikmache ist fehl am Platz!" 83 Prozent der befragten Betriebe in Bayern beurteilten im 4. Quartal 2011 ihre zukünftige Geschäftslage als gut oder befriedigend. Im Vorjahresvergleich entspricht das einem Zuwachs von vier Prozentpunkten. Noch besser sah es bei der aktuellen Lage aus. 89 Prozent aller Befragten bezeichneten sie als gut oder befriedigend - ein Plus von fünf Punkten gegenüber dem 4. Quartal 2010. Die Kapazitätsauslastung der bayerischen Handwerksbetriebe bewegte sich auch im 4. Quartal 2011 auf hohem Niveau. Im Durchschnitt erzielten sie eine Auslastung von 80 Prozent. Das sind zwei Prozentpunkte mehr im Vergleich zum Vorjahr. Leicht zugenommen hat das Auftragspolster: zum Jahresende 2011 hatten die bayerischen Betriebe im Durchschnitt noch Aufträge für 6,3 Wochen in Reserve. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein leichter Anstieg von 0,3 Wochen.

Trotz einer geringeren konjunkturellen Dynamik als in den Vorquartalen rechnet das bayerische Handwerk für den Berichtszeitraum mit einem Umsatzzuwachs von nominal fünf Prozent auf 25,4 Mrd. Euro. "Für das Gesamtjahr 2011 gehen wir von einem Umsatzplus von nominal 7,5 Prozent aus. In den von der amtlichen Statistik erfassten Handwerksunternehmen werden 87,2 Mrd. Euro erwirtschaftet", berichtete der BHT-Präsident. Rechnet man die Preissteigerung heraus, verbleibt ein realer Zuwachs von 5,5 Prozent. Insgesamt waren im 4. Quartal 2011 807.000 Personen im bayerischen Handwerk tätig - 1,3 Prozent mehr als im 4. Quartal 2010. Im Jahresdurchschnitt beschäftigten die Unternehmen 809.300 Personen. Das entspricht einem Plus von 1,1 Prozent. Dennoch betrifft der Fachkräftemangel mittlerweile alle Branchen. Die hohe Kapazitätsauslastung in den vergangenen Quartalen, die niedrigen Zinsen und die zuversichtlichen Geschäftserwartungen führten zu einer ausgeprägten Investitionsneigung: 36 Prozent der bayerischen Handwerksbetriebe haben im 4. Quartal 2011 investiert - das sind zwei Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. In der Summe machten die Investitionen rund 780 Mio. Euro aus, ein Plus von fünf Prozent. Im Gesamtjahr 2011 wurden 2,84 Mrd. Euro in die Unternehmen investiert. Hier beträgt das Plus sogar 7,2 Prozent. Die Zahl der Handwerksbetriebe in Bayern stieg zum Jahresende 2011 um 1,9 Prozent auf ca. 198.000. "Für 2012 rechnen wir im bayerischen Handwerk mit einem Umsatzplus von nominal zwei Prozent. Inflationsbereinigt dürfte Ende des Jahres ein Plus von 0,5 Prozent stehen - vorsichtig geschätzt", betonte der BHT-Präsident. Bei der Zahl der Beschäftigten ist keine Veränderung zu erwarten.

"Eine entscheidende Voraussetzung für eine stabile Handwerkskonjunktur in 2012 ist die Verstetigung der Binnennachfrage. Von zentraler Bedeutung ist dabei der Durchbruch bei den Verhandlungen zur steuerlichen Förderung der energetischen Gebäudesanierung", sagte Traublinger. Geplant ist, dass jährlich zehn Prozent der Kosten für energetische Sanierungen steuerlich abgesetzt werden können. Der BHT-Präsident: "Wenn sich aber der Vermittlungsausschuss in seiner nächsten Sitzung am 8. Februar wieder nicht einigt, ist das geplante Gesetz gescheitert." Damit die Handwerksunternehmen auch weiterhin wettbewerbsfähig bleiben können, müssen sie zudem an mittel- und langfristiges Fremdkapital kommen. Allerdings gefährdet Basel III aus Sicht des Handwerks die Absicherung der Mittelstandsfinanzierung nachhaltig. So würde ausgerechnet jener Wirtschaftsbereich besonders leiden, der weder Auslöser noch Verstärker der Finanzmarktkrise war, betonte Traublinger. Dem Ruf der FDP-Landtagsfraktion nach einer "Liberalisierung" des Ladenschlusses erteilt das bayerische Handwerk eine klare Absage. Der BHT-Präsident: "Die Ladenöffnungszeiten haben sich für alle Seiten sehr gut bewährt. Längere Öffnungszeiten führen für unsere Handwerksbetriebe zu spürbar höheren Kosten bei bestenfalls stagnierenden Umsätzen." Weiter kritisierte der BHT-Präsident den vom bayerischen Ministerrat beschlossenen Gesetzentwurf zum Landesplanungsgesetz. "Darin steht nun explizit, welche Themen das neue Landesentwicklungsprogramm (LEP) beinhalten darf. Bildung, Soziales und Kultur, die maßgeblich die wirtschaftliche Entwicklung einer Region beeinflussen und damit auch ganz konkret die Interessen unserer Handwerksbetriebe betreffen, sollen künftig außen vor bleiben. Der Gesetzentwurf muss vor seiner Verabschiedung dringend überarbeitet werden", sagte Traublinger.
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