Wie sehen eigentlich die relevanten Komponenten einer Augmented Reality Anwendung aus?
Die Abbildung zeigt eine grundsätzliche Struktur und Einordnung der notwendigen Komponenten. Vor der Implementierung von AR Funktionalitäten in das Angebotsportfolio eines Print-Produkts sollte man die Elemente inhaltlich bewerten.
Augmented Reality Technologie/ Framework
Im Mittelpunkt der technischen Überlegungen steht die Wahl eines geeigneten Augmented Reality Frameworks. Mittlerweile werden auf dem Markt einige ausgereifte Frameworks angeboten. Darunter zählt man z.B. Qualcomm Vuforia SDK oder das Metaio SDK. Da beide Frameworks ihre Stärken und Schwächen haben, sollte man sich als Entwickler die Anwendungsbereiche und die inhaltlichen Anforderungen bereits vor der Auswahl genau anschauen. Fest steht, dass die Einarbeitung in ein solches Framework fortgeschrittenes Verständnis von den Entwicklern in den Bereichen App Entwicklung, Computer Vision und Serverstrukturen bedarf.
Eine Lösung für den Ausgleich der Schwächen einzelner Frameworks ist das sogenannte "Meta Augmented Reality Modul". Dieses Modul vereint mehrere AR Technologien und ist dadurch fähig, die Schwächen der einzelnen Komponenten flexibel zu kompensieren. Der Einsatz eines Metamoduls ist aus Sicht der Risikobewertung, z.B. durch Ausfälle einer Technologie, bei langfristigen Projekten deutlich vorteilhafter. Besonders größere Unternehmen mit starken Marken sehen diese Eigenschaft als einen wesentlichen Vorteil an.
Das "Augmented Reality Modul" besteht grundsätzlich aus einer Mustererkennungs- und einer Darstellungseinheit. Die Erkennungsleistung von Motiven, auch Trackern genannt, kann durch Parametereinstellungen optimiert werden. Was die Darstellungseinheit angeht, so sind den Entwicklern und Designern meistens keine Grenzen gesetzt. Entscheidend ist hier vielmehr die Strategie der Datenübermittlung und -haltung.
Augmented Reality Inhalte
Damit kommen wir zu dem Thema der Daten. Die Daten machen die Visualisierung von Augmented Reality Elementen möglich. Es muss bereits vor der Implementierung bekannt sein, welche Daten zur Verfügung stehen - welche Daten und Datentypen zur Erweiterung der Realität eingesetzt werden können. Es kommen grundsätzlich Buttons, Sounds, Videos, Bilder, Animationen oder 3D Elemente etc. in Frage.
Können die Daten kontinuierlich eingesetzt werden? Liegen sie regelmäßig vor? Stehen sie in einer mobil-optimierten Variante zur Verfügung? Das sind die zentralen Fragen, mit denen sich der Kunde auseinandersetzen sollte.
Augmentierung/ crossmediale Verknüpfung
Als Augmentierung bezeichnet man den Prozess der Aufbereitung und Verbindung von sogenannten Trackermotiven mit entsprechenden Visualisierungsdaten und Befehlen. Dieser kann manuell oder automatisiert erfolgen. Meistens sind für aufwändige Animationsvisualisierungen viele manuelle Schritte notwendig. Deshalb bedient man sich hier sogenannter Augmented Reality Creator Lösungen. Ein Creator ist ein Programm mit dem es möglich ist, den AR Content zu bauen. Im Bereich der Bücher, Kataloge und Prospekte muss häufig eine sehr große Menge an Motiven augmentiert werden. Daher ist hier eine Automatisierung der Augmentierung unumgänglich.
Speziell für diese Bereiche hat appear2media spezielle Systeme zur Automatisierung der Augmented Reality Verknüpfung entwickelt. Kunden, welche mit einer sehr großen Anzahl an Trackermotiven arbeiten, können dank des Systems in kürzester Zeit Motive mit Augmented Reality Funktionen verknüpfen. Verantwortlich für die Entwicklung dieser Systeme auf flexiblen und hoch skalierbaren Infrastrukturen ist das Entwicklungsteam um den Herrn Vinh-Hieu On, Partner und CTO und appear2media.
Größter Fehler bei Augmented Reality Anwendungen
Den größten Fehler, den Unternehmen beim Einsatz von Augmented Reality Technologien machen können, ist das Versäumnis der Definition resultierender Anwendungen. Aus der AR Technologie, den AR Daten und der Verknüpfung muss für den Anwender eine sinnvolle, verständliche und nützliche Anwendung entstehen. Was ist das, was entsteht durch die Anwendung? Was kann der Leser mit der Funktion machen? Welches Problem löst die AR Anwendung? Das schlimmste was passieren kann ist die Implementierung einer "Augmented Reality Anwendung" als Selbstzweck.
Sind die AR Funktionen jedoch genau auf die Anwendung abgestimmt, lassen sich vielfältige multimediale Informationen anbinden, wie Produktvideos, Infografiken, Fotos, Gewinnspiele oder auch direkte Kaufmöglichkeiten. So wird mit AR der direkte Draht zum Kunden über das Print-Medium hergestellt.