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Teurer Sprit bremst Konsum - was Autofahrer bewegt

(PresseBox) (Stuttgart, )
Rekordpreise für Kraftstoffe, Bremsspuren beim Autoabsatz -was Autofahrer jetzt bewegt, beschreibt der Sprecher des ACE Auto Club Europa, Rainer Hillgärtner:

"Morgen muss wieder voll getankt werden. Doch der Preis dafür treibt immer höher. Und die Furcht wächst, ob sich Mobilität und Lebensqualität so wie bisher noch finanzieren lassen. Einkommen haben die meisten noch, aber mit dem Auskommen wird es für immer mehr Menschen zunehmend schwierig. Das hat Folgen: Der Konsum droht einzubrechen. Lohnzuwächse werden an der Tankkasse aufgebraucht. Die Lust am Autokauf leidet.

Politik ist gefordert

Und die Politik? Sie schaut bislang eher nur gelangweilt zu, wie die Preise explodieren. Ansonsten bewegt sich die Bundesregierung in einer unglaublichen Achterbahnfahrt: Sie erhöht die Mehrwertsteuer, sie verschiebt die Kfz-Steuerreform, sie streicht die Pendlerpauschale, sie lässt Umweltzonen eröffnen und spielt Theater um untaugliche Rußpartikelfilter, sie streicht die Biospritbeimischung und sie hat es bis heute versäumt, einen aussagefähigen Klimapass als Information für Neuwagenkäufer einzuführen.

Doch Berlin muss jetzt schleunigst in die Gänge kommen, klaren Kurs steuern und beherzt verbraucherpolitisch positive Signale setzen. Sie muss vor allem alles unternehmen, um dem preistreiberischen Verhalten der Mineralölkonzerne Einhalt zu gebieten.

Das Ölkartell macht Milliardengewinne auch dank selbst inszenierter Spekulationen. Für den derzeitigen Preisanstieg bei Erdöl, Diesel und Benzin reicht nach meiner Überzeugung jedenfalls eine rein marktwirtschaftliche Begründung im Hinblick auf wachsende Nachfrage und sinkendem Angebot alleine nicht aus.

Deshalb ist es auch ein besonderes politisches Ärgernis, dass die Bundesregierung sich nicht in der Lage sieht, auf internationaler Ebene gegen Ölpreisspekulanten vorzugehen. Es ist für den Finanzminister ja auch einfacher, klammheimlich durch unverhoffte Steuereinnahmen an hohen Kraftstoffpreisen mitzuverdienen.

Wir Verbraucher sind vorerst auf uns alleine gestellt und müssen eigene Möglichkeiten nutzen, damit Kraftstoffpreise bezahlbar bleiben. Dazu gehört als Akt der Selbsthilfe der Tanktourismus, wo immer dies etwa im grenznahen Bereich möglich ist. Eine nachhaltige und für alle spürbare Lösung des Problems lässt sich damit aber nicht bewerkstelligen.

Wir fordern, dass die volle Pendlerpauschale zur Entlastung beruftätiger Autofahrer wieder eingeführt wird. Dem wird sich die Regierungskoalition nicht länger entziehen können. Wir sehen jetzt immerhin Bewegung in der Großen Koalition, erst bei der CSU, jetzt auch bei der SPD. Das stimmt uns zuversichtlich.

Steuern runter?

Wer allerdings unter dem Eindruck steigender Kraftstoffpreise einfach fordert, doch gleich die Mineralölsteuer und die Ökosteuer abzuschaffen, der muss wissen, dass dies wie eine Einladung an die Mineralölkonzerne wirken würde, das steuerlich herbeigeführte "Preisvakuum" durch direkte Preisaufschläge rasch wieder zu füllen. Dann stünden Autofahrer doppelt angeschmiert da, denn sie müssten nicht nur hohe Spritpreise schultern sondern zusätzlich die Steuerausfälle etwa in Form höhere Rentenbeiträge kompensieren.

Was tun? Die Register der Autofahrer

- Wir sollten unseren Fahrstil den Geboten der Sparsamkeit unterordnen. In der Art, wie wir Bremsen, Gasgeben und Schalten steckt ein Minderverbrauch-Potienzial von mehr als 100 Liter Kraftstoff pro Jahr.

- Wir sollten Kraftstoff nur noch an den preisgünstigsten Tankstellen zapfen. Den Preistreiber-Tankstellen hingegen zeigen wir die kalte Schulter und kaufen in deren Shops auch keine Schokoriegel und Zigaretten mehr.

- Wir sollten beim Kauf von Neu- und Gebrauchtwagen den Blick auf effiziente Autos richten; das heißt, auf solche Wagen, die auch eine gute Energiebilanz vorweisen können. Autos, die mit geringer Kraftstoffmenge auskommen und weniger Schadstoffe ausstoßen rechnen sich unterm Strich immer besser. Der Vorteil eines günstigen Beschaffungspreises zerrinnt schnell, wenn die Betriebskosten dauerhaft hoch sind.

- Wir brauchen eine Fahrzeugindustrie, die ihre Anstrengungen auf dem Gebiet der Entwicklung energiesparender Pkw, Lkw und Motorräder vervielfacht. Die Versäumnisse aus vergangener Zeit beim Bau und Vertrieb Sprit sparender und erschwinglicher Autos müssen durch innovativen Ehrgeiz und Engagement wieder wettgemacht werden. In Zukunft zeichnen sich starke Autos aus durch ihre Schwäche im Verbrauch.

- Wir sollten die Entscheidung, künftig statt Diesel möglicherweise doch wieder einen Benziner zu fahren, nach dem ökonomischen Günstigkeitsprinzip neu überdenken aber nichts übereilen. Perspektivisch dürften auch Autos mit Gas- und Elektroantrieb eine größere Rolle spielen".

- Wir sollten eine Politik unterstützen die zum Ziel hat: weg vom Öl, hin zu erneuerbaren Energien. Andernfalls begeben wir uns immer stärker in wirtschaftlich und politisch ungewollte Abhängigkeiten. In diesem Fall wird Autofahren zu einem Privileg für wenige. Wir hingegen wollen, dass Mobilität für alle erschwinglich bleibt.

- Wir sollten die bisherige persönliche Verkehrsmittelwahl und die Formen der Verkehrsmittelnutzung unter dem Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit selbstkritisch überprüfen und den intelligenteren Methoden der Fortbewegung mehr Raum geben."
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