"Diesel fahren lohnt sich bald nicht mehr, falls es zu einer vollständigen Einebnung der Kraftstoffpreise kommen sollte", sagte ACE-Sprecher Rainer Hillgärtner am Dienstag in Stuttgart. Der einzige verbleibende Vorteil sei, dass Dieselmotoren vergleichsweise wenig Kraftstoff verbrauchten. Ansonsten bezahlten Dieselfahrer als Ausgleich für die niedrigere Mineralölsteuer (Diesel: 47 Cent /l; Benzin: 65,5 Cent/l) eine viel höhere Kfz-Steuer (Diesel Euro3: 15,44 /100 cm³ Hubraum; Benzin Euro3: 6,75 /100 cm³ Hubraum) Außerdem kosteten Dieselautos im Anschaffungspreis mehr als Autos mit Ottomotoren. Bei einem Mittelklassewagen betrage der Preisunterschied rund 2.000 Euro. Der Satz: "Mit Diesel fahren und du kannst sparen" stimme daher mit der Wirklichkeit nicht mehr überein, betonte der Sprecher des Clubs. Er warf der Bundesregierung vor, bislang nur hilflos auf die Politik der Mineralölkonzerne zu reagieren.
ACE-Chef Wolfgang Rose hatte bereits vor wenigen Tagen in einem Schreiben an Bundeskanzlerin Angela Merkel die Bundesregierung wegen der Entwicklung der Kraftstoffpreise zum Eingreifen aufgefordert.