"Im Ziel, den Verkehr zu entschleunigen, sind wir uns einig. Statt eines generellen Tempolimits stellen wir uns allerdings wirksamere Methoden vor, um für mehr Verkehrssicherheit und Klimaschutz zu sorgen. Deshalb befürworten wir den Ausbau moderner Verkehrsbeeinflussungsanlagen, die etwa bei erhöhtem Verkehrsaufkommen, widrigen Witterungsverhältnissen oder zum Zwecke der Schadstoffminderung interaktiv eine Tempodrosselung auslösen. Moderne Verkehrstelematik schlägt bürokratische Reglementierung.
Eine statische Höchstgeschwindigkeit, wie sie vom SPD-Parteitag gefordert wird, halten wir daher für weniger zielführend. Der Hamburger Tempolimitbeschluss ist aber gewiss kein bösartiger Angriff auf Mobilität und Freiheit sondern der legitime Versuch, die verkehrspolitische Debatte mit Blick auf Unfallverhütung und Klimaschutz neu zu beleben. Jeder Autofahrer muss wissen: Wer schneller als die empfohlene Richtgeschwindigkeit 130 km/h fährt, verliert in verkehrsrechtlichem Sinn schon heute seine Eigenschaft als "Idealfahrer" und wird bei Unfallbeteiligung in Mithaftung genommen."