"Nun kommt es darauf an, das deutsche Fördersystem auf den Prüfstand zu stellen, um die Erneuerbaren für den europäischen Markt fit zu machen. Wir setzen dabei auf die geplante Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes", erklärte BDEW-Präsident Werner Brinker. Die deutschen Stromkunden hätten 2007 mehr als 4,1 Milliarden Euro für die staatlich vorgegebene Förderung des Ökostroms bezahlt.
"Diese Fördermittel müssen vor allem im Hinblick auf den angestrebten weiteren Ausbau der Erneuerbaren effizient eingesetzt werden. Wir brauchen langfristig ein europaweit harmonisiertes und marktbasiertes Fördersystem. Die deutsche Energiebranche geht davon aus, dass ein Handelssystem mit Ökostromzertifikaten zu einer deutlichen Effizienzsteigerung bei der Förderung erneuerbarer Energien führen kann", erläuterte Brinker. Bei der konkreten Ausgestaltung müssten jedoch die bisherigen Erfahrungen aus anderen EU-Staaten und auch diejenigen aus dem Handel mit CO2-Emissionszertifikaten einfließen.
An erster Stelle bei der Stromerzeugung aus regenerativen Energiequellen lag 2007 nach BDEW-Berechnungen erneut die Windenergie mit einem Anteil von inzwischen 6,4 Prozent. Es folgte die Wasserkraft mit 3,3 Prozent. Platz drei erreichte die Stromproduktion aus Biomasse mit 3,2 Prozent. 0,7 Prozent des Stroms wurde in Müllkraftwerken aus erneuerbarer Energie erzeugt. Zuwachs gab es auch bei der Photovoltaik, die 0,5 Prozent des Stroms lieferte.